Uneinheitlich - In Erwartung wichtiger Unternehmensergebnisse und Konjunkturdaten herrschte weiter Zurückhaltung. Optimistische Erwartungen an die Geschäftszahlen der großen US-Technologieunternehmen, die im Wochenverlauf veröffentlicht werden, trieben den Nasdaq-Composite dennoch auf ein Rekordhoch. Ein positiver Impuls kam vom gestiegenen Index des Verbrauchervertrauens, der zugleich den Konsens deutlich übertraf. Zugleich fiel die Zahl der offenen Stellen (Jolts) im September niedriger aus als angenommen, was Zinssenkungshoffnungen am Leben hielt. Pfizer fielen trotz übertroffener Prognosen und angehobenem Ausblick um 1,4 Prozent. Marktteilnehmer bemängelten, dass das gute Abschneiden vor allem den Covid-Produkten zu verdanken gewesen sei, was Nachhaltigkeitsfragen aufwerfe. McDonald's (-0,6%) übertraf mit Umsatz und Gewinn die Erwartungen, verbuchte beim vergleichbaren Wachstum allerdings ein unerwartet hohes Minus. Paypal büßten 4 Prozent ein, belastet von einer Umsatzprognose für das vierte Quartal unter den Erwartungen des Marktes. Nach einer Gewinnwarnung verloren Ford 8,4 Prozent. Crocs (-19,2%) schnitt zwar im dritten Quartal besser ab als erwartet, doch wird die Trendwende bei der Marke Heydude länger dauern.
USA - ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,11 -3,5 4,14 -31,1 5 Jahre 4,09 -2,6 4,12 9,3 7 Jahre 4,17 -2,7 4,20 20,3 10 Jahre 4,26 -1,8 4,28 38,4 30 Jahre 4,51 -2,1 4,53 53,8
Die Renditen drehten nach den Konjunkturdaten des Tages, insbesondere den "Jolts"-Daten, ins Minus, weil die gesunkene Zahl der offenen Stellen die Spekulation auf sinkende Zinsen nährten.
+++++ DEVISENMARKT +++++
zuletzt +/- % 0:00 Di, 17:07 % YTD EUR/USD 1,0823 +0,0% 1,0820 1,0804 -2,0% EUR/JPY 165,98 +0,1% 165,83 165,76 +6,7% EUR/CHF 0,9382 -0,0% 0,9383 0,9380 +1,1% EUR/GBP 0,8320 +0,1% 0,8314 0,8306 -4,1% USD/JPY 153,37 +0,1% 153,25 153,41 +8,9% GBP/USD 1,3008 -0,0% 1,3014 1,3008 +2,2% USD/CNH 7,1462 +0,0% 7,1427 7,1455 +0,3% Bitcoin BTC/USD 72.399,60 -0,4% 72.682,60 72.409,20 +66,3% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Dollar kam im US-Handel nach den "Jolts"-Daten mit den Marktzinsen vom Tageshoch zurück, unter dem Strich hing er wenig verändert aus dem Tag.
+++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 67,81 67,21 +0,9% +0,60 -4,1% Brent/ICE 71,60 71,12 +0,7% +0,48 -4,5% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die Ölpreise gaben nach den kräftigen Vortagesabgaben noch einen Tick weiter nach um 0,3 Prozent. Eine gewisse Unterstützung erhielten sie von einem Plan der USA, bis zu 3 Millionen Barrel Öl für die strategische Erdölreserve zu kaufen. Der Schwerpunkt scheine sich aber wieder auf die Fundamentaldaten zu verlagern und damit schwächere Nachfrageaussichten und die Perspektive eines Angebotsüberschuss im nächsten Jahr, hieß es.
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.786,62 2.774,56 +0,4% +12,06 +35,1% Silber (Spot) 34,31 34,45 -0,4% -0,14 +44,3% Platin (Spot) 1.049,70 1.052,43 -0,3% -2,73 +5,8% Kupfer-Future 4,32 4,34 -0,3% -0,01 +9,3% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der ungewisse Ausgang der US-Präsidentschaftswahl ließ Anleger in den sicheren Goldhafen flüchten. Das trieb den Preis für das Edelmetall auf ein Rekordhoch von 2.775 Dollar. Marktteilnehmer verwiesen auch auf die geplanten Wirtschaftsstimuli der chinesischen Regierung, die Berichten zufolge zur Aufnahme von weiteren 1,4 Billionen Dollar an Schulden in den kommenden fünf Jahren führen könnten. Die Feinunze verteuerte sich um 1,1 Prozent auf 2.771 Dollar.
+++++ MELDUNGEN SEIT DIENSTAG 17.30 UHR +++++
BASF
Nachfolgend die Drittquartalszahlen und Konsensschätzungen (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro):
BERICHTET PROG PROG 3. QUARTAL 3Q24 ggVj 3Q24 ggVj 3Q23 Umsatz 15.739 -- 15.482 -2% 15.735 EBITDA vor Sondereffekten 1.622 +5% 1.672 +8% 1.545 EBITDA 1.277 -6% 1.585 +16% 1.363 EBIT vor Sondereffekten 635 +10% 704 +22% 575 EBIT 250 -37% 634 +61% 394 Ergebnis vor Steuern 570 -- 497 -- -38 Ergebnis nach Steuern/Dritten 287 -- 337 -- -249 Ergebnis je Aktie 0,32 -- 0,38 -- -0,28
BASF hat im dritten Quartal von höheren Ergebnisbeiträgen aus Bereichen profitiert, die der Chemiekonzern als Kerngeschäfte definiert hat. BASF bestätigte die Jahresprognose für das bereinigte EBITDA, erwartet dieses aber untere Ende der Bandbreite von 8,0 bis 8,6 Milliarden Euro.
DAIMLER TRUCK
hat im dritten Quartal eine negative Wertberichtigung auf Forderungen über 180 Millionen Euro vornehmen müssen - im Zusammenhang mit den noch andauernden Gesprächen über die Zukunft des China-Geschäfts.
FUCHS
Nachfolgend die Drittquartalszahlen und Konsensschätzungen (in Millionen Euro)
BERICHTET PROG PROG 3. QUARTAL 3Q24 ggVj 3Q24 ggVj 3Q23 Umsatz 902 +3% 895 +2% 876 EBIT 116 +3% 115 +2% 113 Ergebnis nach Steuern 80 +3% 81 +4% 78 Ergebnis je Vorzugsaktie 0,61 +5% 0,63 +9% 0,58
Für das laufende Jahr rechnet Fuchs mit weiteren Zuwächsen: Der Umsatz soll auf circa 3,6 (Vorjahr: 3,54) Milliarden Euro steigen, das EBIT auf 430 (413) Millionen. Der freie Cashflow vor Akquisitionen soll spürbar sinken auf circa 250 Millionen von 465 Millionen Euro im Vorjahr.
GRENKE
hat im dritten Quartal wegen höherer Aufwendungen in der Schadensabwicklung und Risikovorsorge erheblich weniger verdient und die Ergebnisprognose für das Gesamtjahr gesenkt. Der Ausblick für das Neugeschäft wurde bestätigt. Das Unternehmen erwartet nun 2024 ein Konzernergebnis zwischen 68 und 76 Millionen Euro statt 95 bis 115 Millionen Euro. Ursache ist die kontinuierlich steigende Zahl von Insolvenzen vor allem in den Kernmärkten Frankreich, Spanien und Deutschland.
KION
Nachfolgend die Drittquartalszahlen und Konsensschätzungen (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro, Marge in Prozent):
BERICHTET PROG PROG 3. QUARTAL 2024 3Q24 ggVj 3Q24 ggVj 3Q23 Auftragseingang 2.427 -8,1% 2.362 -10,6% 2.641* Umsatz 2.699 -1,1% 2.738 +0,3% 2.730 EBIT bereinigt 220 -2,0% 204 -8,9% 224 EBIT-Marge bereinigt 8,1 -- 7,5 -- 8,2 Ergebnis nach Steuern/Dritten 72 -9,4% 90 +13% 80 Ergebnis je Aktie 0,55 -9,8% 0,69 +13% 0,61 * Vorjahreswert angepasst (berichteter Wert: 2.621)
AMD
Steigende Nachfrage nach KI-Chips und anderen Produkten für Rechenzentren haben den Quartalsumsatz stark angetrieben. Er erreichte einen Rekordwert von 6,8 Milliarden Dollar, die Umsatzprognose für das laufende Quartal fiel mit etwa 7,5 Milliarden aber etwas unter dem Analystenkonsens von knapp über 7,5 Milliarden aus. AMD meldete außerdem einen Nettogewinn von 771 Millionen Dollar, unter der Factset-Schätzung von 832 Millionen.
DAVIDE CAMPARI-MILANO
Der Umsatz stieg im dritten Quartal auf "berichteter" Basis auf 753,6 (Vorjahr: 743,5) Millionen Euro. Analysten hatten mit 832,2 Millionen gerechnet.
FORD
Die Gewerkschaft Unite the Union kündigt an, dass 1.000 ihrer Mitglieder, die bei Ford in Großbritannien arbeiten, am Mittwoch in den Streik treten werden.
MONCLER
erzielte im dritten QUartal einen Gesamtumsatz von 635,5 Millionen Euro, 3 Prozent weniger als im Vorjahr. Analysten hatten mit 635,3 Millionen gerechnet.
RAIFFEISEN BANK INTERNATIONAL
hat im dritten Quartal weniger verdient und den Ausblick für die Eigenkapitalrendite 2024 gesenkt auf 7,5 von zuvor rund 10 Prozent. Als Grund nannten die Österreicher eine höhere Vorsorge für das Geschäft in Polen.
SAINT-GOBAIN
Der Umsatz im dritten Quartal betrug 11,6 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 2 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Absatz ermäßigte sich um 1,5 Prozent und entsprach aber damit der Erwartunge des Unternehmens. Saint-Gobain rechnet mit einem weiteren Anstieg der operativen Marge im Jahr 2024.
STANDARD CHARTERED
hat im dritten Quartal netto einen Gewinn verbucht und die Prognose für das Betriebsergebnis angehoben. Die britische Bank kündigte überdies an, in den nächsten Jahren die Aktionäre mehr am Gewinn zu beteiligen.
UBS
hat im dritten Quartal wieder einen Milliardengewinn eingefahren und die Erwartungen übertroffen. Die Bank profitierte vor allem von der Stärke der globalen Vermögensverwaltung und der Investmentbank. Der Nettogewinn betrug 1,4 (Vorjahr: 0,715) Milliarden Dollar. Analysten hatten in einem von der Bank selbst zusammengestellten Konsens mit 740 Millionen Dollar gerechnet. Die Erträge lagen bei 12,3 (11,7) Milliarden Dollar. Hier hatten Analysten mit 11,5 Milliarden gerechnet.
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October 30, 2024 02:36 ET (06:36 GMT)