Ein Blick auf den bevorstehenden Tag an den europäischen und globalen Märkten von Rocky Swift

Die meisten wichtigen Aktienmärkte haben in den sechs Wochen seit der Zollankündigung von US-Präsident Donald Trump ihre Verluste wieder wettgemacht, sodass die Anleger nun nervös darauf warten, ob den von den USA mit China und Großbritannien skizzierten Handelsabkommen weitere folgen werden.

Die US-Aktien sind für das Jahr wieder in den positiven Bereich zurückgekehrt, während die europäischen Aktien nun etwas höher stehen als am 2. April, als Trump Zölle gegen Freunde und Feinde ankündigte.

Technologieaktien stehen wieder im Rampenlicht, nachdem die US-Chipfirmen Nvidia und Advanced Micro Devices zeitgleich mit Trumps Besuch in Saudi-Arabien riesige Geschäfte im Bereich der künstlichen Intelligenz im Nahen Osten angekündigt haben.

Ein Kursanstieg der Nvidia-Aktie am Dienstag brachte den Wert des Chip-Unternehmens auf 3 Billionen US-Dollar und das Vermögen von CEO Jensen Huang auf 120 Milliarden US-Dollar.

Die US-Performance dürfte am Mittwoch den europäischen Technologieindex beflügeln, zu dessen wichtigsten Komponenten das niederländische Chip-Unternehmen ASML gehört. Dennoch deuten die Aktien-Futures auf einen schwächeren Handelsstart in Europa und einen flachen Tag in den USA hin.

Trump sagte in einem Interview am Dienstag, er könne sich vorstellen, mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping direkt über die Details eines Handelsabkommens zu verhandeln. Seine viel gepriesenen "möglichen Abkommen" mit Indien, Japan und Südkorea stehen noch aus.

Der US-Dollar, der aufgrund der Unsicherheit über die US-Handelspolitik unter Druck geraten ist, verzeichnete im asiatischen Handel Verluste. Globale Vermögensverwalter hielten im Mai ihre größte Untergewichtung im Dollar seit 19 Jahren, wie eine Umfrage der Bank of America unter globalen Fondsmanagern am Dienstag ergab.

Das nächste Signal für die Gesundheit der US-Wirtschaft sind die Einzelhandelsumsätze für April, die am Donnerstag veröffentlicht werden. Am selben Tag sind Gespräche zwischen der Ukraine und Russland in Istanbul geplant, in der Hoffnung auf einen Waffenstillstand nach drei Jahren des blutigsten Konflikts in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg.

Wichtige Ereignisse, die die Märkte am Mittwoch beeinflussen könnten:

* Deutschland und Spanien veröffentlichen endgültige Verbraucherpreisindexzahlen für April

* Unternehmensergebnisse in Europa: Burberry Group (Gesamtjahr), ABN Amro Bank (Q1)

* Der Gouverneur der Bank of England, Andrew Bailey, hält eine Rede in Amsterdam

* Fed Bank of New York veröffentlicht Bericht zum 1. Quartal über Verschuldung und Kreditvergabe der privaten Haushalte

* Philip Jefferson, stellvertretender Vorsitzender der Fed, spricht auf einer virtuellen Konferenz über die wirtschaftlichen Aussichten

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