Passend zu anderen Risikomärkten zeigen sich am Donnerstag auch die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen mit leichten Entspannungszeichen. Wie von vielen Strategen bereits erwartet, hatte die hohe Volatilität der Vorwochen schon das Szenario einer gescheiterten Regierung in Frankreich eingepreist. Für die Absicherung französischer Staatsanleihen werden wie am Vortag unverändert 40 Basispunkte bezahlt. Dazu verlassen sich Anleger darauf, dass die EZB im Notfall schnell eingreifen würde.
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AIRBUS
will im Zuge der Kostensenkung bis 2026 rund 2.000 Stellen streichen, hauptsächlich im Bereich Management Support in seiner Verteidigungs- und Raumfahrtsparte. Von den 2.043 Stellen, die abgebaut werden sollen, entfallen 1.128 auf das Raumfahrtgeschäft von Airbus. Die Stellenstreichungen belaufen sich auf insgesamt rund 5 Prozent der Belegschaft des Geschäftsbereichs und werden überwiegend in Deutschland, Frankreich und Großbritannien vorgenommen.
TALANX
hat erstmals eine Katastrophenanleihe begeben und eine mehrjährige Deckung für Erdbebenrisiken in Chile erworben. Die Anleihe wird über die Maschpark Re Ltd in Zusammenarbeit mit der Talanx-Tochter Hannover Rück emittiert, hat ein Gesamtvolumen von 100 Millionen US-Dollar und ist mit einem Kupon von 3,5 Prozent ausgestattet. Die Anleihe bietet Talanx den weiteren Angaben zufolge Schutz für den Zeitraum von Januar 2025 bis Dezember 2027.
HOCHTIEF
Die nordamerikanische Hochtief-Tochtergesellschaft Turner soll zusammen mit zwei weiteren Firmen für den Facebook-Mutterkonzern Meta im US-Bundesstaat Louisiana ein Rechenzentrum-Campus im Wert von 10 Milliarden US-Dollar realisieren. Hochtief sieht den Markt für Rechenzentren als strategischen Wachstumsmarkt an.
KNAUS TABBERT
hat seinen Vorstand erweitert und die Weichen für eine beschleunigte Neuausrichtung gestellt. Der Wohnmobilhersteller, der sich mit Korruptionsvorwürfe konfrontiert sieht, bestellte Finance Director Radim Sevcík zum Finanzvorstand. Der 43-jährige Sevcík übernimmt die CFO-Funktion von CEO Wim de Pundert, der sich stärker auf operative Geschäft konzentrieren soll.
EQUINOR/SHELL
Equinor und Shell wollen ihre Öl- und Gasförderanlagen vor der britischen Küste zusammenlegen. Die beiden Energiekonzerne erklärten, sie würden ein Joint Venture gründen, das die Energieversorgung Großbritanniens sichern werde. "Das neue Unternehmen wird agiler, fokussierter, wettbewerbsfähiger und strategisch gut positioniert sein, um den Wert des kombinierten Portfolios auf dem britischen Kontinentalschelf zu maximieren", heißt es.
SAFRAN
rechnet in den nächsten Jahren mit Wachstum und steigenden Gewinnen. Der französische Luft- und Raumfahrtzulieferer gab einen Ausblick auf das nächste Jahr und nannte überdies mittelfristige Ziele bis 2028. 2025 soll ein wiederkehrendes Betriebsergebnis von 4,7 bis 4,8 Milliarden Euro bei einem Umsatzwachstum von etwa 10 Prozent erzielt werden.
VODAFONE
Die britische Wettbewerbsaufsicht hat die Fusion von Vodafone UK mit dem Mobilfunkanbieter Three unter der Bedingung genehmigt, dass beide Unternehmen in den 5G-Netzzugang investieren. In der Mitteilung der Competition and Markets Authority (CMA) heißt es, die Verpflichtungen beider Unternehmen würden überwacht. Beide Unternehmen haben zugesagt, 11 Milliarden Pfund zu investieren, um ein fortschrittliches 5G-Netz aufzubauen.
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December 05, 2024 06:59 ET (11:59 GMT)