Die europäischen Aktien legten am Donnerstag leicht zu, da die Anleger mit einer Zinssenkung der Europäischen Zentralbank rechneten und Hinweise auf politische Maßnahmen im nächsten Jahr erwarteten, da die Wirtschaft der Eurozone mit einem verlangsamten Wachstum und erhöhten politischen Risiken zu kämpfen hat.

Der paneuropäische STOXX 600 Index stieg bis 0814 GMT um 0,1% und lag damit in 10 der letzten 11 Sitzungen im Plus. Wirtschaftsabhängige Sektoren wie Öl & Gas, Auto und Bergbau führten die morgendlichen Gewinne an.

Es ist so gut wie sicher, dass die EZB die Zinssätze erneut senken wird. Händler rechnen mit einer 83%igen Wahrscheinlichkeit einer Senkung um 25 Basispunkte, da die Inflation in der Eurozone fast wieder das Ziel erreicht hat und die Wirtschaft ins Stocken geraten ist.

Einige Analysten diskutieren auch die Möglichkeit einer großen Zinssenkung um 50 Basispunkte, wobei die Wahrscheinlichkeit eines solchen Schrittes bei 16% liegt. Die Zinsentscheidung der EZB wird um 1315 GMT erwartet.

Es wird erwartet, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) ihre Zinsentscheidung um 0830 GMT bekannt geben wird. Angesichts der schwachen Inflation in der Schweiz und der Abneigung der SNB gegen eine Aufwertung des Schweizer Frankens gehen die jüngsten Marktpreise von einer größeren Senkung um 50 Basispunkte aus.

Bei den Aktien brach SThree Plc um 35% ein, nachdem der britische Personalvermittler eine Gewinnwarnung für das laufende Geschäftsjahr herausgegeben hatte. Als Grund nannte er die schwierigen Bedingungen auf dem Personalmarkt angesichts der zunehmenden politischen und makroökonomischen Unsicherheit, insbesondere in Europa.

Der Schweizer Vertragsarzneimittelhersteller Lonza stieg um 6,3%, nachdem er seinen Ausblick für das Gesamtjahr bestätigt hatte.