Zürich (awp) - Die Anlagestiftung Ethos bietet einen weiteren Börsenindex an, der sich der guten Unternehmensführung bei Schweizer Unternehmen widmet. Der neue "Ethos Swiss Governance Index Large" folgt der gleichen Methodologie wie der im Januar 2017 erstellte "Ethos Swiss Corporate Governance Index" (ESCGI).

Der neue in Kooperation mit der SIX erstellte Index konzentriert sich jedoch auf die 20 grössten an der Schweizer Börse kotierten Unternehmen, während der ESCGI auf dem SPI (215 Unternehmen) basiert, wie Ethos am Montag mitteilte. Die tägliche Berechnung des Index erfolgt durch die SIX.

Damit erfülle Ethos ein Anliegen grosser institutioneller Anleger aus der Schweiz, Good-Governance-Kriterien in ihre Anlagen zu integrieren. Ein wichtiger institutioneller Anleger habe bereits angekündigt, diesen neuen Index ab Anfang 2020 im Rahmen seiner Verwaltung für Schweizer Aktien im Wert von mehr als 200 Millionen Franken zu gebrauchen, schreibt Ethos. Diese Vermögenswerte kämen zu den 500 Millionen hinzu, die zurzeit den ESCGI replizieren und würden demnach die Gesamtsumme der die Ethos-Indizes replizierenden Vermögenswerte auf mehr als 700 Millionen Franken erhöhen.

Mit diesen Indizes können Anleger die verantwortungsbewusstesten und nachhaltigsten Unternehmen an der Schweizer Börse bevorzugen, wie es weiter heisst. Firmen, die sich nicht an die Best-Practice im Bereich Corporate Governance - dazu zählen Kapitalstruktur, die Zusammensetzung des Verwaltungsrats oder das Vergütungssystem - halten, seien daher im Verhältnis zum traditionellen Index untergewichtet.

Das Mass der Untergewichtung hängt den Angaben zufolge von identifizierten Risikofaktoren im Bereich der Corporate Governance ab. Dazu zählen unter anderem eine unbefriedigende Strategie zur Bewältigung von Klima-Risiken oder ökologische oder soziale Kontroversen.

Derzeit werden ABB, Alcon, CS Group, Geberit, Givaudan, Julius Bär, Lonza, Nestlé, Novartis, Sika, Swiss Re, Swisscom, UBS Group und Zurich Insurance in dem Index übergewichtet. LafargeHolcim, Partners Group, Richemont, Roche und SGS werden untergewichtet und Swatch sind aus dem ESCGI ausgeschlossen.

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