DOW JONES--Mit einem kräftigen Plus hat der schweizerische Aktienmarkt den ersten Handelstag der neuen Woche beendet. Damit wurden die Verluste vom Freitag nahezu vollständig aufgeholt. Teilnehmer verwiesen zur Begründung auf die anhaltende Rekordjagd an der Wall Street, wo Dow & Co erneut Allzeithochs markierten. Dazu kamen weiter fallende Ölpreise und die nach der jüngsten Erholung stabilen Anleihen. Außerdem dürfte die Berichtssaison im Wochenverlauf wieder mehr in den Fokus rücken. Denn nach US-Wahl, Fed-Zinssenkung und deutschem Regierungs-Ende waren Marktteilnehmer vergangene Woche nur mit Makro-Faktoren beschäftigt. Mit Spannung wird im weiteren Verlauf der Woche aber auch auf neue US-Inflationsdaten geschaut.
Der SMI verbesserte sich um 0,9 Prozent auf 11.903 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 18 Kursgewinner und 1 -verlierer gegenüber, unverändert schlossen 1 Aktie. Umgesetzt wurden 14,38 (zuvor: 18,65) Millionen Aktien.
Tagesgewinner im SMI waren die Aktien der Swiss Re, für die es um 3,5 Prozent nach oben ging. Zwischenzeitlich wurde der höchste Stand seit 22 Jahren markiert. Die Analysten der UBS haben ihre Einstufung für die Titel gleich um zwei Stufen auf "Buy" erhöht, nachdem der Konzern die Reserven um 1,4 Milliarden US-Dollar aufgestockt hat. Damit fielen Bedenken wegen der US-Reserven weg, so die Analysten. Sie erwarten nun eine deutlich höhere Zuversicht sowie höhere Gewinne 2025 und darüber hinaus. Swiss Re wird am Donnerstag das ausführliche Ergebnis für die ersten neun Monate vorlegen.
ABB gewannen 1,3 Prozent. Zykliker aus dem Industrie-, Bau- und Chemiebereich waren zu Wochenbeginn in Europa gesucht, hieß es. "Die US-Konjunktur läuft, und ob es mit den Zöllen wirklich so kommt, ist nicht sicher", so ein Marktteilnehmer. In Brüssel gebe es bereits Pläne für ein Entgegenkommen über Kompensationsgeschäfte wie den Einkauf von US-LNG-Gas, ergänzte er.
Die Aktien von LEM Holding knickten um 21,9 Prozent ein. Der Schweizer Elektronikhersteller teilte mit, dass man das Ziel, einen Umsatz von 600 Millionen Franken zu erreichen, um zwei Jahre verschoben hat und nun mit einem solchen Umsatz zwischen 2029 und 2030 rechnet. "Die Verlangsamung in der Elektronikindustrie, der schwache Absatz von Elektrofahrzeugen in Europa und Nordamerika und die anhaltend hohen Lagerbestände in einigen unserer Schlüsselindustrien haben uns nicht unberührt gelassen", so das Unternehmen.
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November 11, 2024 11:41 ET (16:41 GMT)