ZÜRICH (Dow Jones)--An der Schweizer Aktienbörse haben sich die Anleger am Dienstag den zweiten Tag in Folge überwiegend auf die Verkäuferseite geschlagen. Stark beachtete Verbraucherpreise aus den USA signalisierten eine etwas höhere Inflation als erwartet. Am Markt gehen mit der steigenden Teuerung seit längerem Sorgen wegen einer möglichen Straffung der Geldpolitik um. Zwar zogen die Anleiherenditen in den USA nicht an, doch sie bleiben weiter auf hohem Niveau - gemessen an den vergangenen Monaten. Zudem herrschte im Vorfeld der Berichtssaison Vorsicht und Zurückhaltung. So werden am Mittwoch allein drei große US-Banken - JP Morgan, Goldman Sachs und Wells Fargo - über das erste Quartal berichten.

Der SMI verlor 0,5 Prozent auf 11.122 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 14 Kursverlierer und sechs -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 41,52 (zuvor: 36,32) Millionen Aktien. Givaudan (+2,1%) lagen weit vorne im SMI. Als "richtig stark" bezeichneten Händler die Umsatzzahlen des Aromastoffherstellers aus Vernier im Kanton Genf. Vor allem das Geschäft in Asien habe sich sehr gut entwickelt. Für die Analysten von Baader Helvea blieb die Givaudan-Aktie eine attraktive Wahl für Investoren auf der Suche nach einer defensiven Anlage mit hohen Zugangsbeschränkungen.

Credit Suisse schnitten unter den Finanzwerten mit einem Minus von 0,2 Prozent recht gut ab. Die Bank, deren Kurs vergangene Woche mit der Pleite des Hedgefonds Archegos abgestürzt war, hat bei der Abwicklung der vier mit der mittlerweile insolventen Greensill Capital erstellten Lieferketten-Finanzierungsfonds Fortschritte gemacht: Die schweizerische Großbank kündigte eine zweite Barauszahlung an die Investoren in Höhe von 1,7 Milliarden US-Dollar an.

Im übrigen litten Finanzwerte wie Zurich Insurance (-1,2%) oder Swiss Re (-2,9%) unter den leicht sinkenden Renditen. Bei der UBS war es dagegen vor allem der Dividendenabschlag in Höhe von 37 Rappen, der die Aktie um 2,8 Prozent bzw. 41 Rappen nach unten brachte.

Die gut gelaufene Sika-Aktie korrigierte um 2,7 Prozent. Seit Jahresbeginn liegt sie rund 10 Prozent im Plus, während der SMI lediglich rund 4,5 Prozent gutgemacht hat. Andersherum war es bei Lonza, die sich nach einem Minus von über 5 Prozent seit Jahresbeginn nun um 2,2 Prozent erholten.

Am breiten Markt hat Pierer Mobility mit der Vorlage der endgültigen Geschäftszahlen für 2020 den Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr leicht angehoben. Der Kurs des stieg um 1,4 Prozent.

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April 13, 2021 11:44 ET (15:44 GMT)