DOW JONES--Am schweizerischen Aktienmarkt ist die anfängliche Begeisterung für den Wahlsieg von Donald Trump zum US-Präsidenten am Mittwoch im Tagesverlauf verflogen. Zwar gilt Trump als wirtschaftsfreundlich, aber diese Haltung stützt sich auf die heimische Wirtschaft in den USA. Denn ein "America First" steht eben für den Fokus auf die USA. In der Folge meldeten sich immer mehr Stimmen zu Wort, die auf den protektionistischen Charakter der Trump-Wirtschaftspolitik hinwiesen. Der Handel mit Europa dürfte durch Zölle beeinträchtigt werden, hieß es am Markt. Der SMI gab nach anfänglichen Aufschlägen 0,2 Prozent auf 11.847 Punkte ab. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 13 Kursverlierer und sieben -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 30,65 (zuvor: 15,3) Millionen Aktien.

Gewinner am eidgenössischen Aktienmarkt stellten Finanzwerte, UBS und Partners Group gewannen 5 bzw. 2,8 Prozent. "Trump steht für Deregulierung in der Finanzbranche", sagte ein Marktteilnehmer. Das dürfte über kurz oder lang auch auf Europa ausstrahlen. Swiss Life zogen um 1,8 Prozent an. Es gab aber auch "Trump-Verlierer". So verloren Kühne + Nagel mit der Aussicht auf einen eingeschränkten Handel zwischen Europa und den USA 2,5 Prozent, Logitech sanken um 5,5 Prozent. Der Technologiekonzern weist einen großen Produktionsanteil in China auf. Auch die Volksrepublik stand im Fokus möglicher Handelsauseinandersetzungen mit den USA unter Trump.

Positiv wurden die Geschäftszahlen von Barry Callebaut aufgenommen, der Kurs des Schokoladenproduzenten kletterte um 1,2 Prozent. Nach einer Hochstufung auf "Kaufen" durch Berenberg zogen Inficon um 0,8 Prozent an.

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November 06, 2024 11:39 ET (16:39 GMT)