Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt wird am Mittwoch aufgrund vorbörslicher Indikationen wenig verändert erwartet. Nach dem jüngsten Anstieg habe die Dynamik etwas nachgelassen, heisst es Markt. Die Marktteilnehmer dürften sich vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed zudem tendenziell zurückhalten und sich bis dahin den vielen Firmenabschlüssen zuwenden. Auch am Mittwoch haben zahlreiche Unternehmen die Zahlen veröffentlicht. Dazu zählen der Pharmauftragsfertiger Lonza, der Schokoladekonzern Barry Callebaut sowie einige kleinere Industrieunternehmen.

Das Fed werde angesichts der Coronakrise die lockere Geldpolitik fortsetzen und wegen des billionenschweren Konjunkturprogramms der neuen US-Regierung keine weiteren Massnahmen ankündigen, lautet der Tenor. Mehr Beachtung dürften aber die Worte von Fed-Chef Jerome Powell erhalten. Nach dem relativ starken Anstieg der Anleiherenditen dürfte jedes Wort auf die Goldwaage gelegt werden, sagt ein Analyst.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert gegen 8.15 Uhr um 0,10 Prozent höher bei 10'974,57 Punkten. 17 der 20 SMI-Titel werden fester indiziert und drei werden niedriger gestellt. Die Gewinne belaufen sich auf +1,4% bei Richemont bis +0,06 Prozent bei Swisscom. Verluste verbuchen wegen Analystenkommentaren Zurich, SGS und Givaudan.

Die Aktien der Luxusgüterhersteller Richemont (+1,4%) und Swatch (+1,1%) reagieren mit steigenden Kursen auf das gute Ergebnis, das der Weltmarktführer LVMH am Vorabend veröffentlicht hatte.

Im Fokus stehen zudem Lonza (+0,6%). Der Pharmazulieferer hat 2020 die Erwartungen der Analysten klar übertroffen und erhöht auch die Dividende stärker als erwartet auf 3 von 2,75 Franken. Der Verkauf des Bereichs LSI soll im ersten Quartal 2021 abgeschlossen werden. Danach will Lonza noch profitabler werden.

Dagegen büssen Zurich 1,4 Prozent ein. Citigroup hat die Aktien des Versicherers auf "Neutral" von "Buy" herabgestuft. SGS (-0,9%) wurden von Berenberg auf "Hold" von "Buy" zurückgesetzt.

Am breiten Markt fallen die Aktien von Comet (+4,1%), Ascom (+2,1%) und Landis + Gyr (+1,6%) mit starken Kursgewinnen auf. Die drei Unternehmen wüssten mit guten Nachrichten zu ihrem Geschäft zu gefallen, heisst es am Markt.

Dagegen verlieren Barry Callebaut 1,9 Prozent. Der Schokoladehersteller hat im ersten Quartal wegen der Corona-Pandemie einen Rückgang beim Umsatz und Verkaufsvolumen verzeichnet. Auch Rieter (-3,4%) geben nach der Publikation erster Zahlen nach.

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