Zürich (awp) - Die Schweizer Börse wird zu Beginn der neuen Woche kaum verändert erwartet. Damit komme der hiesige Markt auch nach fünf Wochen mit Verlusten hintereinander nicht vom Fleck, heisst es. Trotz guter Vorgaben aus den USA geben in Asien die Kurse weiter nach. In Fernost halten die Sorgen über den chinesischen Immobiliensektor die Anleger weiter auf Trab. Der Handel mit Aktien des hoch verschuldeten Immobilienentwicklers Evergrande wurde an der Hongkonger Börse ausgesetzt, nachdem das Unternehmen in der vergangenen Woche zum zweiten Mal eine wichtige Zinszahlung für seine Offshore-Schulden verpasst hatte. Am Markt wird befürchtet, dass die Evergrande-Krise weitere Kreise ziehen könnte.

Die Anleger sorgen sich wegen der anziehenden Energiepreise und aufgrund der Lieferkettenprobleme zudem um eine steigende Inflation. Immer mehr Marktteilnehmer stufen diese nämlich inzwischen nicht mehr nur als ein temporäres Phänomen ein. Dazu komme, dass bei der US-Notenbank Fed ein Tritt auf die Bremse der ultralockeren Geldpolitik wohl unmittelbar bevorstehe, heisst es weiter. Daher würden Konjunkturdaten auch sehr genau analysiert. Mit grosser Spannung wird daher auch der US-Arbeitsmarktbericht erwartet, der am kommenden Freitag veröffentlicht wird.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert um 08.15 Uhr 0,03 Prozent tiefer auf 11'571,86 Punkten. 19 der 20 SMI-Titel werden niedriger gestellt und einer (Sika) höher. In der Vorwoche war der Leitindex um rund 2,1 Prozent gefallen.

Die Kursabschläge im SMI belaufen sich auf -0,03 Prozent (bei Swisscom) bis -0,1 Prozent (bei CS). Nach oben schlagen einzig Sika aus (+0,7% auf 296,75 Fr.). Barclays hat das Kursziel auf 380 von 340 Franken abgehoben und empfiehlt den Bauchchemiewert zum Kauf.

Dagegen werden die Aktie von Richemont (-0,4% auf 98,70 Fr.) und von Swatch (-0,8% auf 244,15 Fr.) nach Kurszielsenkungen der UBS tiefer indiziert. UBS hat das Kursziel für Richemont auf 133 von 145,60 Franken gesenkt. Das Rating lautet weiter "Buy". Für Swatch hat die Grossbank das Preisziel auf 254 von 318 Franken reduziert. Das Rating lautet "Neutral".

Die Aktien von Cosmo werden wie die meisten anderen Papiere im hinteren Feld leicht tiefer gestellt. Cosmo will die Dermatologie-Tochter Cassiopea wieder ganz übernehmen.

Im Fokus sind ausserdem nach den Jahreszahlen Aryzta (kein vorbörslicher Kurs).

pre/rw