Zürich (awp) - Zum Wochenschluss dürfte der Schweizer Aktienmarkt an die Verluste vom Vortag anknüpfen und leichter starten. Dabei liefern die Börsen aus Übersee tiefere Vorgaben. Die Wall Street hatte sich am Vortag mit Verlusten aus dem Handel verabschiedet. In Asien dominieren ebenfalls die Kursverluste.

Daran änderten auch Nachrichten über die Wiederaufnahme der Geschäftstätigkeiten in China nicht viel. Sie verlaufe schneller als gedacht, teilte das chinesische Handelsministerium am Freitag mit. Dies bildet ein positives Gegengewicht zu den Berichten über steigende Infektionszahlen ausserhalb Chinas. Sie schüren die Sorgen um die wirtschaftlichen Folgen des Virus, ist wiederholt von Händlerseite zu hören. Im Tagesverlauf stehen zahlreiche Einkaufsmanagerindizes auf dem Programm. Marktteilnehmer befürchten eine Eintrübung wegen des Coronavirus.

Der von der Bank Julius Bär berechnete SMI verliert gegen 8.15 Uhr um 0,31 Prozent auf 11'119,88 Punkte. Alle 20 SMI-Titel geben nach. Schon am Vortag war der Leitindex um knapp ein Prozent gefallen, nachdem er zur Wochenmitte um mehr als ein Prozent gestiegen war.

Besonders deutlich fallen Sika (-1,8%) und Swatch (-0,6%). Die Bauchemieherstellerin Sika hat 2019 wie angekündigt das beste Resultat der Unternehmensgeschichte erzielt. Zum Wachstum trugen alle Regionen, Investitionen in neue Fabriken und nicht zuletzt eine grosse Übernahme bei. Für die Experten der CS fallen die Zahlen im Rahmen der Erwartungen aus, wie es in einem Kommentar heisst. Nach den jüngsten Kursgewinnen seien Gewinnmitnahmen durchaus denkbar, heisst es von Händlerseite.

Bei Swatch drücken einerseits die Nachrichten über die Ausbreitung des Virus in der Region Asien. Experten hatten zuletzt gewarnt, dass der Markt noch nicht ausreichend berücksichtige, dass die Nachfrage auch in anderen asiatischen Ländern durch das Virus beeinträchtigt werde. Andererseits gab es am Morgen einen negativen Kommentar von Goldman Sachs inklusive Kurszielsenkung.

Im breiten Markt fallen vorbörslich vor allem die Aktien der Cembra Money Bank mit überdurchschnittlichen Verlusten von 1,6 Prozent auf. Dabei hat die auf die Vergabe von Konsumkrediten spezialisierte Bank 2019 besser als von Analysten erwartet abgeschnitten. Auch die Cembra-Aktien hatten im Vorfeld der Zahlen einen guten Lauf, so dass es auch hier zu Gewinnmitnahmen kommen könnte.

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