Zürich (awp) - Die Konsolidierung am Schweizer Aktienmarkt dürfte sich auch am Freitag fortsetzen. Die Anleger schwanken laut Händlern hin und her zwischen der Hoffnung, dass bald zur Verfügung stehende Impfstoffe die Rückkehr zur Normalität ermöglichen und der Tatsache, dass die Infektionszahlen mit dem Coronavirus weiterhin steigen und immer mehr Länder die Massnahmen zur Pandemie-Bekämpfung verschärfen. Vor diesem Hintergrund sei nicht viel zu erwarten, sagt ein Händler. Am Freitag nehme die Risikoneigung ohnehin eher ab. Damit zeichnet sich für den SMI, der seit Ende Oktober rund 1'000 Punkte zugelegt hat, für die zu Ende gehende Woche praktisch eine Nullrunde ab.

Auch die Vorgaben aus den USA und aus Fernost lassen keine klare Richtung erkennen. Die Impulse von Seiten der Unternehmen sind ebenfalls dünn gesät. Einzig der Rückversicherer Swiss Re hält den jährlichen Investorentag ab. Auch Konjunkturdaten stehen nur wenige auf dem Programm. Am Nachmittag wird das Verbrauchervertrauen in der Eurozone veröffentlicht. Zudem äussern sich einige hochrangige Notenbanker, darunter die Führungsriege der EZB.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI steigt gegen 8.15 Uhr um 0,08 Prozent auf 10'499,20 Punkte. 18 der 20 SMI-Titel werden höher und zwei niedriger indiziert.

Den stärksten Anstieg verbucht Swiss Re (+1,6%). Der Rückversicherer sieht sich trotz der Corona-Pandemie auf Wachstumskurs und ortet bessere Marktbedingungen. Der Konzern hat am Freitag vor dem Investorentag die Finanzziele und Prioritäten im Kapitalmanagement bestätigt.

Ansonsten sind die Kursgewinne mit +0,15% bei UBS als zweitstärkstem Gewinner bescheiden.

Auf der anderen Seite werden ABB mit 24,33 Franken um 0,9 Prozent tiefer gestellt. Während UBS nach dem Investorentag vom Donnerstag das Kursziel für den Technologiekonzern auf 28 von 27 Franken erhöht und die Kaufempfehlung bestätigt, hat die Deutsche Bank die Aktie auf "Sell" von "Hold" herabgestuft. Am Vortag hatte der Titel bereits 3 Prozent eingebüsst.

Am breiten Markt fallen Ascom (+7,6%) positiv auf. UBS hat den Titel auf "Buy" von "Neutral" hochgestuft. Zudem erhält die Technologiefirma von mehreren Banken einen Konsortialkredit von 60 Millionen Franken.

Dagegen werden U-blox um 1,9 Prozent tiefer indiziert. Der Spezialchiphersteller will die britische Telit übernehmen.

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