Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt zeigt sich am Dienstag im vorbörslichen Geschäft kaum verändert. Nachdem sich die Befürchtungen wegen einer möglichen Immobilienkrise in China wegen des drohenden Einbruchs von Evergrande über die vergangenen Tage zu einem veritablen Kursrutsch ausgeweitet haben, liegen die Hoffnungen der Investoren auf einer baldigen Stabilisierung der Märkte. Immerhin hat der hiesige Leitindex SMI allein in den vergangenen 10 Börsentagen um über 5 Prozent nachgegeben.

Ob sich die Märkte beruhigen oder gar zu einer Gegenbewegung ansetzen, wird sich weisen müssen. Vorderhand fehlen Impulse aus China, da dort die Märkte wegen eines Feiertags geschlossen sind. Und global gesehen richtet sich die Aufmerksamkeit der Marktteilnehmer bereits auf die Zinssitzung der amerikanischen Notenbank vom morgigen Mittwoch. Mehrheitlich wird erwartet, dass das Fed seine Pläne für eine baldige Straffung der Geldpolitik - das sogenannte Tapering - bestätigen wird. Bis die Sitzung allerdings über die Bühne ist, dürften sich die Investoren in Zurückhaltung üben.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI wird gegen 08.15 Uhr mit einem Plus von 0,03 Prozent auf 11'770,0 Punkte knapp höher gestellt.

Von den Aktien der beiden Grossbanken, welche am Vortag mit Verlusten von knapp 7 bis über 7 Prozent zu den grössten Verlierern gehörten, notieren sowohl CS als auch UBS 0,3 Prozent höher.

Die Mehrheit der übrigen Titel legt in ähnlichem Rahmen zu, so auch die defensiven Schwergewichte als Stabilisatoren des SMI: Roche, Novartis und Nestlé werden je 0,2 Prozent höher indiziert. Novartis hat am Morgen mit der Übernahme eines Spin-Offs der Universität Bern eine kleinere Akquisition angekündigt.

Etwas auffälliger legen Partners Group (+0,7%) zu. Der Spezialist für Privatmarktanlagen hat im Rahmen ihres bereits vierten Private-Equity-Buyout-Programms Kapitalzusagen in der Höhe von insgesamt 15 Milliarden US-Dollar erhalten.

Logitech (+0,2%) bewegen sich mit dem Markt, nachdem der Titel am Vortag als einziger Blue Chip Kursgewinne erzielt hatte. Der Spezialist für Computerzubehör ist seit dem Vortag anstelle von Swatch (+0,3%) im SMI enthalten.

Einzige Verlierer sind die Ex-Dividenden gehandelten Richemont (-1,0%).

cf/ra