Zürich (awp) - Die am Vortag abgeblasene Rekordjagd auf neue SMI-Höchststände wird am Dienstag im frühen Handel kaum wieder aufgenommen. Laut den vorbörslichen Indikationen wird der Leitindex nämlich praktisch unverändert erwartet. Ein Grund dafür sind verhaltene Vorgaben aus den USA, nachdem an der Wall Street am Montagabend kaum mehr Bewegung auszumachen war.

Am Vortag hatte sich der SMI seinem Vor-Corona-Allzeithoch bis auf gut 3 Punkte genähert, hatte dann aber im Handelsverlauf moderat ins Minus gedreht. Somit braucht es nun für einen neuerlichen Angriff auf das Allzeithoch einen klaren Impuls. Aus den USA ist am heutigen Nachmittag ein solcher eher nicht zu erwarten, weil keine wichtigen Konjunkturdaten anstehen. In den folgenden Tagen gibt es dann aber solche, zudem sind die EZB-Sitzung vom Donnerstag und die Berichtsaison (u.a. Roche, Nestlé) mögliche Auslöser für grössere Kursveränderungen.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert gegen 08.20 Uhr 0,04 Prozent höher bei 11'213,99 Punkten. Am Vortag hatte der Leitindex im frühen Handel bei 11'266,78 Punkten ein Jahreshoch markiert und sich dem Allzeithoch von 11'270,00 Zählern stark angenähert.

Bei den Einzeltiteln sind am Dienstag Sika (+2,2%) im Fokus, nachdem der Bauchemiespezialist Quartalszahlen vorgelegt hat. Sika ist demnach zum Jahresauftakt 2021 mit viel Schwung unterwegs gewesen. Die Innerschweizer heben daher ihre Wachstumsziele für das laufende Jahr an.

Abgesehen davon zeichnen sich im SMI nur noch bei Swiss Re grössere Veränderungen ab. Der Titel wird am Berichtstag Ex-Dividende gehandelt und das vorbörsliche Minus von 5,2 Prozent entspricht in etwa der Dividende.

Alle anderen Blue Chips werden kaum verändert erwartet. Dies gilt auch für die Papiere des Bankensoftwareunternehmens Temenos, das nachbörslich Zahlen vorlegen wird.

Am breiten Markt richten sich die Blicke unter anderem auf Zur Rose, nachdem die Versandapotheke Zahlen vorgelegt hat. Vorbörslich gibt es kaum Bewegung (+0,1%) - und damit auch keine Erholung vom gestrigen Taucher.

Ausserdem geniessen Dufry (-1,5%) verstärkte Aufmerksamkeit. Die Gruppe stockt wie erwartet das Kapital auf, um die zuletzt platzierte Wandelanleihe in Zukunft bedienen zu können.

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