Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt dürfte es gleich zum Wochenstart mit neuen Rekorden weitergehen. Nachdem der Leitindex SMI bereits am Freitag bei 12'146,68 Punkten eine neue Bestmarke gesetzt hatte, deuten die Indikationen am Montagmorgen auf eine noch höhere Eröffnung hin. Rückenwind erhält er dabei vor allem von den asiatischen Börsen. Die Wall Street war am Freitag selbst zwar tiefer aus dem Handel gegangen, hatte den Juli aber mit einem weiteren Plus beendet.

Dabei hat die Volatilität zuletzt wegen der sich ausbreitenden Delta-Variante des Coronavirus und den möglichen Folgen für die wirtschaftliche Erholung zugenommen. Gleichzeitig zeige die noch laufende Berichtssaison, dass die grosse Mehrzahl der Unternehmen die Erwartungen des Marktes übertreffe, was wiederum immer wieder für eine gewisse Beruhigung sorge. Zuletzt hatte Pekings regulatorisches Durchgreifen die Investoren verunsichert. Auch die aktuellen Konjunkturdaten dürften eher für Fragezeichen sorgen. So sind die Fabrikaktivitäten im Juli aufgrund steigender Kosten und extremer Wetterbedingungen deutlich gesunken.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert gegen 08.15 Uhr um 0,40 Prozent höher bei 12'165,50 Punkten. Alle 20 SMI-Werte werden höher indiziert.

Mit einem vorbörslichen Plus von 1,1 Prozent ziehen Holcim-Aktien zunächst besonders deutlich an. Laut Insidern gehört der brasilianische Zementhersteller CSN Cimentos zu den Bietern für Holcim-Aktivitäten in dem südamerikanischen Land.

Roche-Bons (+0,7%) sind ebenfalls verstärkt gefragt, nachdem der Partner Regeneron von der US-Arzneimittelbehörde FDA eine Erweiterung der Notfallzulassung für den Covid-Cocktail Regen-Cov (Casirivimab und Imdevimab) erhalten hat. Neu kann der Cocktail auch als Prophylaxe nach der Ansteckung mit Corona bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren mit einem Gewicht von mindestens 40 Kilogramm verwendet werden, die ein hohes Risiko für eine schwere Corona-Erkrankung haben, bei der ein Spitalaufenthalt oder der Tod droht.

Lonza (+0,7%) wiederum profitieren von verschiedenen Analystenkommentaren und Kurszielerhöhungen nach den Zahlen zum ersten Semester.

Mit dem Mark fester präsentieren sich auch Zykliker wie ABB oder die beiden Grossbanken UBS und CS, die jeweils um 0,4 Prozent höher erwartet werden.

hr/kw