Zürich (awp) - Nach den Rekorden am Vortag zeichnet sich für den Schweizer Aktienmarkt zur Wochenmitte eine nahezu unveränderte Eröffnung ab. Die Vorgaben aus Übersee geben dabei keine klare Richtung vor. So haben die US-Börsen am gestrigen Dienstag ihren mehrtägigen Aufwärtstrend gestoppt und auch nach dem Börsenschluss in Europa noch etwas nachgegeben. In Asien ziehen die meisten Börsen dagegen am Mittwochmorgen an. Weiterhin bleibt die Inflationsentwicklung das beherrschende Thema.

In Fernost seien dabei die jüngsten Aussagen von Fed-Vizechef Richard Clarida als beruhigend aufgenommen worden. Dieser hatte betont, dass es für die US-Notenbank noch nicht an der Zeit sei, der Wirtschaft die Unterstützung zu entziehen. Die Botschaften seien zwar nicht unbedingt neu gewesen, so ein Stratege. Sie verstärkten aber den vorherrschenden Konsens, dass der Grossteil der Überraschungen bei der Inflationsentwicklung im April auf vorübergehende Elemente zurückzuführen sei. "Solange die US-Regierung nicht erklärt, dass die Pandemie vorbei ist und das Jobwachstum bei einer Million plus pro Monat liegt, ist ein Tapering unwahrscheinlich", ergänzt ein weiterer Marktbeobachter.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI tritt gegen 08.20 Uhr mit -0,01 Prozent auf der Stelle bei 11'304,19 Punkten. Am Vortag war der Leitindex bis auf einen Rekordstand von 11'332 Punkten geklettert. Vorbörslich werden alle 20 SMI-Titel bis auf Richemont (+0,8%) knapp tiefer gestellt.

Der Luxusgüterkonzern setzt damit seine seit Tagen anhaltende Aufwärtsbewegung fort. Immerhin hat der Konzern sowohl im gesamten vergangenen Geschäftsjahr, vor allem aber im vierten Quartal mit seinen Zahlen vergangene Woche positiv überrascht.

Mit Abgaben von jeweils knapp 0,1 Prozent gehören die beiden Grossbanken UBS und CS am Mittwochmorgen vorbörslich zu den etwas grösseren Verlierern. Hier verweisen Händler auf die Wall Street, wo Finanzwerte am Vortag ebenfalls zu den grösseren Verlierern gezählt hatten.

Der Nachrichtenfluss ist denn auch recht dünn. In den hinteren Reihen hat das Medizinaltechnikunternehmen Ypsomed (-2,0%) im Geschäftsjahr 2020/2021 den Umsatz zwar gesteigert, schreibt aber nach wie vor nur wenig Gewinn.

hr/rw