Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt zeichnen sich für den Donnerstag aufgrund vorbörslicher Indikatoren keine stärkeren Kursveränderungen ab. "Der Markt befindet sich nur knapp unter seinem Rekordhoch. Die Luft ist sehr dünn und für weitere Kursgewinne fehlen zurzeit die Impulse", sagte ein Händler. Zudem seien die Vorgaben aus dem Ausland insgesamt verhalten. Daher dürfte sich der SMI weiter um die Marke von 12'200 Punkten bewegen.

Nach wie vor sorgen sich die Marktteilnehmer um die weltweit steigenden Corona-Infektionszahlen und deren möglichen Folgen für die Wirtschaft. Ausserdem machten die staatlichen Eingriffe Chinas in einigen Sektoren die Anleger nervös. Auch falkenhafte Äusserungen von Vertretern der US-Notenbank über das Ende der ultralockeren Geldpolitik zügelten den Risikoappetit der Anleger. Und vor der Veröffentlichung der wöchentliche Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe am Nachmittag und des monatlichen Arbeitsmarktberichts am Freitag hielten sich die Marktteilnehmer ohnehin zurück, heisst es weiter. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt spielt für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed eine wichtige Rolle und wird daher an den Märkten stark beachtet.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert gegen 08.15 Uhr um 0,05 Prozent tiefer mit 12'173,05 Punkten. 18 der 20 SMI-Werte werden um rund 0,1 Prozent tiefer indiziert.

Im Fokus stehen dabei Aktien von Firmen, die ihren Halbjahresbericht veröffentlicht haben. Dazu gehört etwa Swisscom (+1,6%). Der Telekomkonzern hat im ersten Halbjahr den Gewinn um 42 Prozent auf 1,046 Milliarden Franken gesteigert und die Erwartungen der Analysten übertroffen. Zudem wurde der EBITDA-Ausblick erhöht.

Höher gestellt sind zudem Holcim (+0,9% auf 53,30 Fr.). Barclays hat hier das Kursziel auf 69 von 68 Franken erhöht und das Rating "Overweight" bestätigt.

Adecco (+0,1%) sind gut gehalten. Der Personaldienstleister expandiert rund eine Woche nach der Ankündigung der grössten Übernahme in der Firmengeschichte erneut und kauft in Frankreich eine Beratungsfirma mit einem Umsatz von 40 Millionen Euro.

Auch der Vakuumventilhersteller VAT (+0,9%) hat deutlich besser als erwartet abgeschnitten und blickt zudem positiv in die Zukunft.

Vifor gewinnen vorbörslich 0,9 Prozent. Das Pharmaunternehmen erholt sich langsam von Covid-19-Pandemie und hat im ersten Semester 2021 dank tieferer Abschreibungen und Wertminderungen sowie eines starken Nettofinanzergebnisses den Nettogewinn unerwartet stark gesteigert.

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