Zürich (awp) - Die Schweizer Aktienbörse gemessen am SMI wird am Dienstag im frühen Handel minimal tiefer erwartet. Der Hauptgrund dafür sind Abgaben beim Schwergewicht Novartis nach einem Studienmisserfolg. Das Gros der Titel wird hingegen leicht höher gesehen und der Leitindex dürfte somit in Tuchfühlung zur 12'500-Punkte-Marke bleiben, unter die er letzte Woche gefallen war und der er sich am Montag wieder angenähert hatte.

Die Vorgaben aus den USA für die europäischen Aktien sind tendenziell freundlich. Nach der schwachen Vorwoche knüpfte der Dow Jones Industrial an seine Erholungsbewegung vom Freitag an. Gleichwohl würden sich viele Investoren heute und in den kommenden Tagen zurückhalten, meinen Händler. Denn am Freitag wird sich Fed-Chef Jerome Powell am Notenbankertreffen in Jackson Hole äussern. Am Berichtstag selber stehen keine wichtigen Konjunkturzahlen auf der Agenda.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI wird um 08.15 Uhr 0,05 Prozent tiefer indiziert bei 12'471,14 Punkten. Nur drei SMI-Titel zeigen jedoch eine Veränderung von mehr als 0,1 Prozent. Der vorbörslich SMIM, bei dem Novartis nicht enthalten ist, notiert derweil 0,15 Prozent höher.

Auf der negativen Seite ist dies Novartis, die vorbörslich um 0,7 Prozent nachgeben und wegen ihres Gewichts damit dem SMI den Stempel aufdrücken. Auslöser für die Abgaben ist ein Misserfolg in der sogenannten Belinda-Studie, in der die Verwendung des Wirkstoffs Kymriah bei aggressivem B-Zell-Non-Hodgkin-Lymphom untersucht wurde.

Auf der anderen Seite werden Alcon (+0,9%) deutlich höher erwartet. Der Grund dafür ist eine Kurszielerhöhung durch Goldman Sachs.

Eine leicht höhere Eröffnung zeichnet sich auch bei Richemont (+0,3%) ab, die damit die Erholung von den Einbussen der Vorwoche fortsetzen dürften. Am Vortag waren Richemont die grössten Gewinner im SMI gewesen.

Von Interesse ist ausserdem, ob die Technologietitel an der Schweizer Börse erneut von den positiven Nasdaq-Vorgaben werden profitieren können.

Am breiten Markt richtet sich der Fokus auf Unternehmen, die Resultate vorgelegt haben. Es sind dies der Flughafen Zürich (vorbörslich +1,3%), Arbonia (+0,3%), Bossard (+1,0%), Intershop, LLB, Vetropack und Von Roll.

Von neuen Aufträgen könnten ausserdem Schindler (+0,8%) und Landis+Gyr (+2,1%) profitieren, Vifor (+1,0%) von einer US-Zulassung.

Ausserdem wird ein weiterer Börsengang an der SIX konkreter. Jener von Skan soll im vierten Quartal 2021 stattfinden.

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