Zürich (awp) - Für den Schweizer Aktienmarkt zeichnet sich am Montag eine leicht freundliche Eröffnung ab. Damit dürfte er an die knappen Gewinne der Vorwoche anknüpfen - der sechsten Gewinnwoche in Folge. Die Vorgaben geben unterdessen keine klare Richtung vor. An der Wall Street hatten sich die Kurse am Freitag nach dem europäischen Börsenschluss kaum mehr bewegt und in Asien fällt der Wochenstart wegen der zuletzt wieder steigenden Corona-Zahlen eher zurückhaltend aus.

Generell mache es aber den Eindruck, als hätten Investoren ein wenig von dem Vertrauen zurückgewonnen, das ihnen unmittelbar nach den jüngsten Entscheidungen der US-Notenbank Fed Mitte Juni etwas abhandengekommen sei, heisst es am Markt. In diesem Zusammenhang setze sich die Meinung durch, dass der Anstieg der Inflationsrate tatsächlich eher vorübergehender Natur sein dürfte. Entsprechend entspannt habe der Markt am vergangenen Freitag denn auch auf die jüngsten Inflationsdaten aus den USA reagiert. In dieser Woche dürften Investoren vor allem auf den US-Arbeitsmarktbericht am Freitag schauen. Immerhin hat eines der Fed-Mitglieder zuletzt gesagt, eine Zinserhöhung sei bei einer Arbeitsmarkterholung auch schon im kommenden Jahr möglich.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert gegen 8.15 Uhr um 0,18 Prozent höher auf 12'021,42 Punkten und damit auch wieder jenseits der 12'000er Marke. Sämtliche 20 SMI-Werte werden höher indiziert.

Mit einem Plus von 0,3 Prozent gewinnen ABB etwas stärker als der Durchschnitt hinzu. Zusammen mit Holcim, Sika und Geberit (alle +0,2%) hatte der Industriekonzern bereits zum Wochenschluss zu den Favoriten gezählt. Die Fortschritte in dem milliardenschweren US-Infrastrukturpaket schüren die Phantasie der Anleger.

Mit dem Markt gewinnen auch die beiden Grossbanken CS und UBS jeweils 0,2 Prozent. Bei der CS gab es am Wochenende einen Bericht, wonach die Einnahmen aus dem Geschäft mit Special Purpose Acquisition Companys (SPAC) im zweiten Quartal gefallen sind. Derweil bescheinigt UBS-Konzernchef Ralph Hamers den Schweizer Banken in einem Interview Nachholbedarf bei Strukturwandel und Digitalisierung.

Die deutlichsten Avancen sind vorbörslich allerdings beim Personalvermittler Adecco auszumachen. Laut Händlern soll die HSBC die Papiere auf Kaufen hochgestuft haben.

Im breiten Markt fallen Idorsia (+1,2%) nach dem Start einer weiteren zulassungsrelevanten Studie positiv auf. Mit Handelsbeginn sollten Investoren dann Gurit nach gesenkten Prognosen udn Polyphor nach verfehlten Studienzielen im Auge behalten.

hr/uh