Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt steuert am Dienstag auf eine festere Eröffnung zu und zeigt damit nach sechs Tagen steigender Kurse vorerst noch keine grösseren Ermüdungserscheinungen. Die Schwelle von 11'000 Punkten rückt für den SMI damit noch einmal näher. Treiber für die Kurse sind noch immer die starken Konjunkturdaten aus der japanischen Wirtschaft, welche die Kurse an der Tokioter Börse auch am Berichtstag noch einmal steigen lassen. Der Nikkei225 ist dort erstmals seit 1990 über die Marke von 30'000 Punkten geklettert. Aus den USA kommen wegen der feiertagsbedingt geschlossenen Aktienmärkte am Vortag keine Indikationen.

Die vor einem Rückschlag an der Börse warnenden Stimmen nehmen zwar zu, die Investoren scheinen davon aber weiterhin unbeeindruckt. Die sinkenden Corona-Fallzahlen und Hospitalisierungen sowie die fortschreitenden Impfkampagnen sollten wirtschaftliche Lockerungen ermöglichen, heisst es denn auch in einem Tageskommentar des Investment Office der Credit Suisse. In Kombination mit den fiskalischen Stimuli und der Unterstützung durch die expansive Geldpolitik sollte dies zumindest in den Industriestaaten im zweiten Semester 2021 zu einem starken Wachstum der Wirtschaft führen. Damit erklärt die Bank ihre anhaltend positive Einstellung zu Aktien.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI steht um 8.10 Uhr 0,14 Prozent höher bei 10'956,50 Punkten. Alle 20 SMI-Titel legen dabei zu.

Am stärksten Lonza (+1,1%) nach einer deutlichen Erhöhung des Kursziel durch die Deutsche Bank, welche dabei ihre Kaufempfehlung bekräftigt hat. Nach guten Resultaten zum zweiten Halbjahr 2020 und dem über Erwarten guten Deal beim Verkauf des Chemiegeschäfts sei das Unternehmen gut aufgestellt für ein weiteres erfolgreiches Jahr, heisst es dazu.

Auch Richemont (+0,8%) erhalten von einem Analysten-Kommentar Support. Hier hat Morgan Stanley das Kursziel nach oben revidiert und das Rating "Overweight" bestätigt. Für Swatch (+0,4%) wiederum wurde das Kursziel für die Aktie durch die Royal Bank of Canada angehoben, dies bei einem unveränderten Rating von "Sector Perform".

Nach Zahlen erhalten auch Straumann (+1,1%) vorbörslich überdurchschnittlichen Zuspruch.

Im breiten Markt büssen Basilea nach Jahreszahlen 1,4 Prozent ein. Gesucht sind dagegen die Aktien des Kompressoren-Herstellers Burckhardt Compression (+1,1%) nach einem Auftrag aus Südkorea.

cf/uh