Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt dürfte am Dienstag zunächst mit leichten Gewinnen in den Handel starten. Darauf deuten zumindest die vorbörslichen Indikationen hin. Händler heben die uneinheitlichen Vorgaben aus Übersee hervor. Während die Wall Street mit deutlichen Abgaben in die Woche gestartet ist, ziehen die Kurse in Asien am Dienstag zum Teil deutlich an. Vor allem die Entwicklungen in China stehen derzeit verstärkt im Fokus der Anleger.

Nachdem es dort in den vergangenen Tagen wegen der strikten Massnahmen der Null-Covid-Politik zu den grössten Demonstrationen seit Jahrzehnten gekommen ist, berichten nun lokale Medien, dass der chinesische Staatsrat eine Pressekonferenz zu den Covid-Massnahmen abhalten werde. Auch ist die Zahl der täglichen Infektionen erstmals seit mehr als einer Woche gesunken. Dennoch bleibe die Frage, wie stark sich diese Teilschliessungen in einer wachsenden Zahl von Städten auf die Wirtschaft auswirkten, sind sich Börsianer einig. Mit den zahlreichen erwarteten Konjunkturdaten in den kommenden Tagen rückt auch die Zentralbankpolitik wieder verstärkt in den Fokus der Investoren. Hierzulande wird das BIP veröffentlicht und aus Deutschland werden Inflationsdaten erwartet, die das Marktgeschehen beeinflussen könnten.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI gewinnt gegen 8.15 Uhr 0,28 Prozent hinzu auf 11'193,35 Punkte. Alle SMI-Werte bis auf die unveränderte CS gewinnen hinzu.

Mit seinem Geschäftsupdate macht der Nahrungsmittelkonzern Nestlé (+0,8%) von sich reden. Der Konzern strebt in den kommenden Jahren weiteres Wachstum an und hat sich dazu neue Ziele gesetzt. Dabei soll auch die operative Marge auf hohem Niveau gehalten werden. Analysten äussern sich in ihren ersten Kommentaren durchaus wohlwollend über die Aussagen.

Die grössten Kursavancen erzielen derweil die Aktien des Luxusgüterkonzerns Richemont, die um 1,6 Prozent zulegen. Auch Konkurrent Swatch zieht um 1,6 Prozent an. Händler verweisen auf die jüngsten Entwicklungen in China. Die leicht gesunkene Infektionszahl sowie die erwarteten Aussagen zur Corona-Politik schürten eine gewisse Hoffnung.

Das Schlusslicht unter den Blue Chips stellen die Aktien der Credit Suisse (unverändert), die bereits am Vortag mit einem Verlust von mehr als 9 Prozent grösster Verlierer waren. Seit dem gestrigen Montag werden die Papiere ex Bezugsrecht für die neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung gehandelt werden.

In den hinteren Reihen fallen Dottikon nach Halbjahreszahlen gegen den Trend um 0,2 Prozent zurück.

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