Zürich (awp) - Nach der Achterbahnfahrt an den vorangegangenen zwei Handelstagen dürfte der Schweizer Aktienmarkt zur Wochenmitte erst einmal eine abwartende Haltung einnehmen. Darauf deuten die zunächst leicht positiven vorbörslichen Indikationen hin. Die Vorgaben aus Übersee bewerten Händler als grundsätzlich positiv. So hat sich die Wall Street am Dienstag von den jüngsten Verlusten, die der Kollaps der SVB-Bank ausgelöst hatte, etwas erholt. Die asiatischen Börsen legen ebenfalls überwiegend zu.

Neben einer gewissen Stabilität im Bankensektor haben auch die jüngsten Inflationsdaten aus den USA die Gemüter etwas beruhigt. Was den Blick nach vorne betrifft, fallen die Einschätzungen unterschiedlich aus. So sprechen die Optimisten von einem Erholungsrally, während vorsichtige Stimmen warnen, dass die Märkte noch nicht über den Berg seien. Wichtig dürften unter anderem die anstehenden Zinsentscheide von EZB am morgigen Donnerstag und vor allem des Fed in der kommenden Woche sein.

Der von der Bank Julius Bär berechnete SMI gewinnt vorbörslich gegen 08.15 Uhr 0,18 Prozent hinzu auf 10'737,10 Punkte. Nachdem der Leitindex zu Wochenbeginn noch um 1,2 Prozent abgesackt war, hat er sich am Vortag mit +0,8 Prozent wieder etwas erholt.

Aktuell werden alle 20 SMI-Titel zwischen 0,1 (Swisscom) und 0,5 Prozent (Credit Suisse) höher gestellt. Für die angeschlagene Grossbank könnte sich damit einen Gegenbewegung abzeichnen. Immerhin profitierten die Titel am Vortag nicht von der breit angelegten Erholung im Finanzsektor. Händler bergründeten das schwache Abschneiden mit dem Vertrauen, das die Bank komplett verspielt habe.

Nachrichten aus der ersten Reihe sind rar. Für gewisses Interesse dürfte ein erstes Interview mit dem neuen Roche-CEO Thomas Schinecker sorgen. Darin kündigte der neue CEO unter anderem an, die Ausgaben für Forschung & Entwicklung im laufenden Jahr noch weiter erhöhen zu wollen. Die Bons werden vorbörslich mit +0,2 Prozent erwartet.

Erneut sind es Unternehmen aus der zweiten Reihe, die das Nachrichtenaufkommen beherrschen. Vorbörslich sacken nach Zahlen die Aktien von Stadler Rail um mehr als 4 Prozent ab. Zwar sei die Auftragslage stark, aber Währungseffekte beeinflussten die Margen negativ, lautet ein erster Kommentar von JPMorgan.

Für die übrigen Unternehmen wie etwa APG SGA, Fundamenta, Von Roll oder auch V-Zug gibt es vorbörslich keine Kurse.

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