Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt dürfte am Montag mit leichten Abschlägen in die neue Handelswoche starten. Die Vorgaben aus Übersee liefern dabei ein eher gemischtes Bild. So hatte sich die Wall Street am Freitag zwar abermals mit Rekordständen ins Wochenende verabschiedet. In Asien fällt der Start in die neue Börsenwoche allerdings uneinheitlich aus. Vor allem die Börsen in China stehen unter Druck. Experten machen mögliche staatliche Eingriffe in den Privatsektor dafür verantwortlich. Auch der China-Besuch der stellvertretenden US-Aussenministerin Wendy Sherman dürfte Aufmerksamkeit auf sich ziehen, zumal das Verhältnis der beiden Staaten angespannt ist.

Generell sei zum Start in eine Daten-geladene Woche damit zu rechnen, dass sich Investoren eher zurückhielten nach dem starken Spurt zum Wochenende. Neben einer Vielzahl an Unternehmensdaten stehen auch wichtige Konjunkturdaten sowie die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed auf dem Programm. Von FED-Chef Jerome Powell werde erwartet, dass er seine jüngstem Aussagen bekräftigt, gleichzeitig aber klarmache, dass ein allmählicher Kurswechsel auf dem Plan steht.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI verliert gegen 08.15 Uhr 0,18 Prozent auf 12'108,83 Punkte. Dank eines Spurtes hatte der Leitindex am Freitag markant fester geschlossen - es war die dritte Woche in Folge mit höheren Kursen. Eine neue Rekordmarke hat der SMI bei 12'142,6 Punkten auch gesetzt.

Von den 20 SMI-Titeln geben alle bis auf Lonza (+0,5%), Givaudan und ABB (beide +0,4%) nach. Alle drei hatten in der vergangenen Woche mit ihren Zahlen gut abgeschnitten - ABB und Lonza gar deutlich besser als erwartet. Bei ABB stützen zudem Medienberichte, wonach der Technologiekonzern unmittelbar vor einem Verkauf seiner Division Mechanical Power Transmission steht.

Die übrigen 17 SMI-Titel verlieren zwischen 0,2 Prozent im Fall von SGS oder Swisscom und 0,4 Prozent wie beispielsweise die UBS.

Nachrichten wurden unterdessen vor allem aus den hinteren Reihen geliefert. So hat etwa Bobst (+0,8%) Zahlen vorgelegt und ist im ersten Semester in die Gewinnzone zurückgekehrt.

Basilea (+1,2%) profitieren vom geplanten Zulassungsantrag in Japan durch den Partner Asahi Kasei, während Cosmo (+1,8%) zulegen, nachdem die Tochter Cassiopea ein Lizenzabkommen für seine Akne-Creme in den USA und Kanada geschlossen hat.

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