Zürich (awp) - Der Wochenschluss dürfte am Schweizer Aktienmarkt zunächst mit deutlichen Abgaben starten. Die Vorgaben sind uneinheitlich. Während die Wall Street am Donnerstag im Plus aus dem Handel gegangen ist, haben die meisten Börsenplätze in Asien zum Wochenschluss teilweise deutliche Abgaben gesehen.

"Die Nerven liegen derzeit definitiv blank", kommentiert ein Händler. Er spielt damit auf die jüngsten Befürchtungen rund um den Run auf Hedge-Fonds in den USA an. Es gebe einen Mitnahmeeffekt, der passiert, wenn man Hedge-Fonds ins Visier nimmt, so der Händler weiter. Die Wall Street war zuletzt von einem koordinierten Angriff kleiner Händler erfasst worden, die sich über Online-Foren organisierten, um Hedge-Fonds zu zwingen, Short-Positionen rückgängig zu machen. Zu diesen Strömungen gesellten sich noch die Schwierigkeiten mit der Einführung des Covid-19-Impfstoffs, wodurch die globalen Wirtschaftsdaten weniger rosig aussehen. Ausserdem sei dies der letzte Handelstag des ersten Monats 2021, so dass es vereinzelt zu Portfolio-Anpassungen kommen könne.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI verliert gegen 8.20 Uhr 0,78 Prozent auf 10'764,85 Punkte. Alle 20 SMI-Titel bis auf Givaudan und SGS werden tiefer erwartet.

Die Papiere des Aromen- und Duftstoffherstellers Givaudan stechen mit einem vorbörslichen Plus von 1,0 Prozent in dem insgesamt schwach erwarteten Markt positiv hervor. Der Konzern hat im Corona-Jahr 2020 einmal mehr seine defensive Stärke bewiesen. So gelang es dem Unternehmen, Umsatz und Gewinn zu steigern. Den Aktionären winkt eine höhere Dividende.

Die Anteilsscheine von SGS (+0,9%) profitieren im Nachgang an die Zahlen vom Vortag nun von positiven Analystenkommentaren.

Dem stehen überdurchschnittliche Abgaben bei ABB und LafargeHolcim gegenüber, die beide um jeweils mehr als 1 Prozent nachgeben.

In den hinteren Reihen fallen nach Zahlen noch die Aktien von SFS mit Kursgewinnen von 2 Prozent auf. Noch deutlicher ziehen allerdings Komax-Aktien mit einem Plus von 2,2 Prozent an. Hier verweisen Händler auf den Broker Stifel, der die Papiere neu zum Kauf empfehlen soll.

Den Anteilsscheinen der Versandapotheke Zur Rose (-2,3%) setzt dagegen eine Abstufung durch die Citigroup vorbörslich überdeutlich zu.

hr/tt