Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt dürfte am Mittwoch zum Start in den letzten Monat des Jahres 2021 einen Stabilisierungsversuch unternehmen. Damit würde er vor allem den Vorgaben aus Asien folgen, wo sich die Märkte zur Wochenmitte vom jüngsten Ausverkauf etwas erholten. In den USA waren die Indizes am Dienstag ebenfalls im Zuge der erneut aufgeflammten Omikron-Sorgen hingegen auf Talfahrt gegangen.

Verstärkt wurde der Abwärtsdruck an der Wall Street durch Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell. Dieser hat am Dienstagabend vor dem US-Kongress ausgesagt. "Dabei sorgte er für zusätzliche Aufregung, indem er das Wort 'vorübergehend' als sein Lieblingspronomen für Inflation zurückzog und andeutete, dass das Fed die geldpolitischen Stimuli schneller als bisher angekündigt zurückfahren könnte", fasste ein Händler zusammen. Im weiteren Handelsverlauf stehen in den USA die ADP-Beschäftigungsdaten an, die eine erste Indikation für die Arbeitslosenstatistik in den USA am Freitag sind. Zudem werden der ISM-Index für die Industrie sowie das Beige Book der US-Notenbank veröffentlicht.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI wird gegen 08.15 Uhr um 0,47 Prozent höher taxiert bei 12'217,20 Punkten. Am Vortag hatte sich der Leitindex mit einem Minus von 0,5 Prozent bzw. einem knappen Plus von 0,4 Prozent für den ganzen November verabschiedet. Seit Jahresbeginn hat der Index damit um annähernd 14 Prozent zugelegt.

Alle 20 SMI-Titel werden vorbörslich höher gestellt. Dabei ziehen die Anteilsscheine der UBS mit +1,4 Prozent besonders deutlich an. In einer aktuellen Branchenstudie haben die Experten der Deutschen Bank die Papiere auf ihre Top-Pick-Liste für europäische Banken gesetzt und auch das Kursziel angehoben. Darüber hinaus hat die Bank eine neue Finanzchefin ab nächstem Frühling angekündigt: Sarah Youngwood folgt auf Kirt Gardner.

Bei den restlichen SMI-Werten reichen die Kursgewinne von 0,3 Prozent bei Swisscom bis 0,7 Prozent bei ABB. Gerade Zykliker wie ABB waren am Vortag erneut kräftiger unter die Räder gekommen, da sich die Marktteilnehmer angesichts der Unsicherheiten rund um das Coronavirus und seine Mutationen um die konjunkturelle Erholung sorgen.

In den hinteren Reihen tendieren mit Leonteq (+0,9%) oder auch GAM (+0,7%) ebenfalls Finanzwerte etwas stärker.

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