Zürich (awp) - Die Schweizer Börse wird am Dienstag leicht im Plus erwartet. Nach dem sehr ruhigen Wochenauftakt mit sehr tiefen Volumina wagten sich wieder vermehrt Käufer an den Markt zurück, meinen Händler. Für grössere Bewegungen fehlten jedoch die Impulse. Denn nach dem Notenbanker-Treffen in Jackson Hole von letzter Woche, das keine bahnbrechenden Erkenntnisse brachte, sei die Luft nun etwas draussen. Zudem läuft die Berichtsaison nun definitiv aus.

Auch die Vorgaben sind wenig ausgeprägt. Im US-Handel setzten zwar der S&P-500- sowie der Tech-Index Nasdaq ihre Rekordjagd fort, der Hauptindex Dow Jones Industrial blieb indes zurück. In Asien bietet sich mit Gewinnen in Japan und Verlusten an Chinas Börsen nach Wirtschaftsdaten ein gemischtes Bild. In China würden die Konjunktursorgen immer grösser, kommentieren Ökonomen die neusten PMI-Zahlen, die vor allem im Dienstleistungsbereich enttäuschten. Dies könnte im Tagesverlauf weltweit die Stimmung an den Börsen noch etwas trüben, befürchten Börsianer.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI wird um 08.20 Uhr 0,18 Prozent höher indiziert bei 12'459,15 Punkten, nachdem er sich am Vortag unter dem Strich nicht bewegt hatte (-0,02%). Alle 20 SMI-Titel werden höher gestellt, wobei sich Aufschläge mit 0,1 bis 0,3 Prozent aber in Grenzen halten.

Die vorbörsliche Gewinnerliste im SMI wird von den Grossbanken und in der Tendenz von Zyklikern wie ABB und Holcim angeführt. Einen eher schweren Stand haben hingegen defensive Titel und damit auch die drei Schwergewichte Nestlé, Novartis und Roche, die alle drei im unteren Tableau rangieren.

Mehr los ist am breiten Markt. So ziehen Ems-Chemie (+1,6%) nach der Vorlage definitiver Zahlen klar an.

Resultate vorgelegt haben ausserdem die Jungfrau-Bahnen, die TX Group, Peach Property, Pierer, und Varia US, zu denen es aber keine vorbörslichen Kurse gibt. Bei der TX Group kommt zu den Resultaten die Ankündigung, dass zusammen mit Ringier und der Mobiliar ein Gemeinschaftsunternehmen bei den Online-Marktplätzen gegründet wird. Dieses soll später an die Börse gebracht werden.

Rieter könnten derweil etwas von der "Einigung" im Verwaltungsrat profitieren (+1,2%) und Vifor (+0,7%) von einer neuen Empfehlungsliste der europäischen Kardiologie-Vereinigung.

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