Zürich (awp) - Zu Wochenschluss dürfte es am Schweizer Aktienmarkt zunächst erneut aufwärts gehen. Damit dürften auch neue Rekordstände auf der Tagesordnung stehen. Dass der Leitindex SMI am Vortag nach Erreichen einer neuen Bestmarke letztlich kaum verändert geschlossen hatte, bewerten Marktteilnehmer vor allem als kurze Verschnaufpause. Auch die Vorgaben aus Übersee sprechen für steigende Kurse. So schloss an der Wall Street der Dow Jones am Donnerstagabend fester und auch in Asien ziehen die Kurse überwiegend an.

Händler werten die Stimmung am Markt als weiterhin gut. Investoren setzten darauf, dass die USA die Weltwirtschaft aus der Pandemie führen, heisst es. Dazu dürfte nicht zuletzt das Multi-Billionen Dollar-Haushaltspaket beitragen, das US-Präsident Joe Biden am Freitag laut Medienberichten vorschlagen wird. Dem stünde dennoch die anhaltende Unsicherheit über die weitere Inflationsentwicklung und der damit verbundenen künftigen Politik der Notenbanken gegenüber. Vor diesem Hintergrund werden erneut die anstehenden Konjunkturdaten im Fokus der Anleger stehen. In den USA werden Einkommen und Konsumausgaben für April veröffentlicht.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert gegen 08.20 Uhr um 0,13 Prozent höher auf 11'355,04 Punkten. Am Vortag war der Leitindex im Handelsverlauf bis auf einen Rekordstand von 11'408 Punkten geklettert. Vorbörslich werden alle 20 SMI-Titel bis auf Zurich (-0,4%) höher gestellt.

Klar fester tendieren vorbörslich erneut die beiden Grossbanken CS (+0,8%) und UBS (+0,6%). Sie hatten bereits am Vortag zu den Favoriten gezählt. Auch Julius Bär (+0,6%) sind nach der Beilegung des Fifa-Falls in den USA gesucht.

Mit +0,8 Prozent gehören auch ABB im vorbörslichen Handel zu den grossen Gewinnern. Hier wirke sich eine neu ausgesprochene Kaufempfehlung der HSBC positiv aus. Der Experte begründet den Schritt mit dem zunehmenden Vertrauen in die Turnaround-Entwicklung unter CEO Björn Rosengren.

In den hinteren Reihen stechen noch Sulzer mit einem erneuten Plus von 1,1 Prozent hervor. Nach der am Vortag angekündigten Abspaltung der Division APS waren die Titel bereits um mehr als 8 Prozent in die Höhe geschnellt. Analysten zeigen sich positiv überrascht von der zügigen Umsetzung der Pläne.

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