Zürich (awp) - Die Schweizer Börse wird zum Wochenstart höher erwartet. Die Aussicht, dass mit dem Start der Impfkampagnen bald wieder etwas mehr Normalität zurückkehrt und dadurch die Angst wegen der steigenden Infektionszahlen mit dem Corona-Virus in den Hintergrund rücken dürfte, flösse den Marktteilnehmern neuen Mut ein, heisst es am Markt. "Dies könnte die Anleger dazu veranlassen, weiter nach vorne ins kommende Jahr zu blicken", sagt ein Händler. Allerdings könnte diese Hoffnung durch die Lockdowns, die in einigen Ländern wieder eingeführt werden, noch etwas getrübt werden, heisst es weiter. Zudem ist in den USA ein neues Hilfspaket zur Stützung der Corona-geschädigten Wirtschaft noch immer nicht in Sicht. Dafür gehen die Brexit-Gespräche zwischen der EU und Grossbritannien über ein Freihandelsabkommen nun doch weiter, was am Markt positiv aufgenommen wird.

Bis Weihnachten kommen einige noch andere wichtige Ereignisse auf die Anleger zu. Dazu zählen neben einer Reihe von Konjunkturzahlen aus dem In- und Ausland vor allem die Veröffentlichung der geldpolitischen Beschlüsse der US-Notenbank Fed am Mittwochabend und der Schweizerischen Nationalbank (SNB) am Donnerstag. Obwohl keine grösseren Änderungen erwartet werden, könnten diese die Märkte beeinflussen.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert gegen 8.15 Uhr 0,49 Prozent höher mit 10'442,25 Punkten. Sämtliche 20 SMI-Titel werden zwischen +1,2% (bei Zurich) und +0,2 Prozent (bei Swiss Life) höher gestellt. In der Vorwoche hat der Leitindex 0,3 Prozent verloren.

Zurich (+1,2% auf 361,81 Fr.) profitieren von der Kurszielerhöhung durch Berenberg auf 453,10 von 418,50 Franken. Zudem hat die Bank das Rating "Buy" bestätigt.

Ebenfalls von einem Analystenkommentar unterstützt werden die Aktien von Swatch (+0,9% auf 228,20 Fr.). Citigroup hat das Preisziel auf 251 von 202 Franken angehoben.

Die Aktien von Credit Suisse werden um 0,7 Prozent fester indiziert. Die Bank hält am Dienstag den Investorentag ab.

Am breiten Markt wird Valora (-1,2%) als einziger Titel tiefer indiziert. Baader Helvea hat die Aktien des Kioskbetreibers auf "Reduce" von "Add" herabgestuft.

Thema am Markt ist zudem Aryzta. Der Tiefkühlbackwarenhersteller hält am Dienstag die Generalversammlung ab. Dabei stimmen die Aktionäre über die Mitglieder des Verwaltungsrates ab und damit auch über die Pläne der Firma, mit einer erneuerten Führungsspitze den Gipfelibäcker umzubauen. Das Unternehmen sieht sich zudem mit der Übernahmeofferte des Fonds Elliott konfrontiert.

pre/tt