Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt dürfte der Aufwärtstrend am Dienstag weitergehen. Händler rechnen aufgrund positiver Vorgaben aus den USA, wo vor allem Technologiewerte gefragt waren, und aus Japan mit steigenden Kursen. Allerdings dürfte es dem Markt ein wenig an Dynamik mangeln. Denn angesichts der zahlreichen Quartalsberichte von US-Firmen und einer Reihe von Konjunkturzahlen, dürften sich die Anleger vorsichtig verhalten, heisst es am Markt. Dabei stehen laut Analysten bei den Konjunkturdaten vor allem die Einkaufsmanagerindizes aus Europa und den USA im Fokus.

Am Vortag hatten Vertreter der US-Notenbank mit "taubenhaften" Aussagen bei den Marktteilnehmern die Hoffnung auf eine weniger restriktiv werdende US-Geldpolitik und auf eine sanfte Landung der Wirtschaft genährt. Zudem ist nicht zuletzt dank tieferer Energie- und Einkaufspreise wieder Optimismus bezüglich der anstehenden Unternehmensergebnisse aufgekommen. Auch in der Schweiz gewinnt die Berichtssaison an Fahrt. So hat Logitech das definitive Ergebnis für das Weihnachtsquartal und der Uhrenhersteller Swatch seinen Jahresabschluss veröffentlicht. Zudem haben weitere Unternehmen Angaben zum Geschäftsverlauf 2022 gemacht.

Der von Bank Julius Bär berechnete SMI notiert um 08.15 Uhr um 0,11 Prozent höher auf 11'418,67 Punkten. Alle 20 SMI-Titel werden vorbörslich höher gestellt. Die Kursaufschläge liegen bis auf Logitech zwischen +0,6 Prozent bei Credit Suisse und +0,1 Prozent für Geberit.

Die Aktien von Logitech werden um 2,8 Prozent höher indiziert. Der Computerzubehör-Spezialist hat die vor rund zwei Wochen vorab veröffentlichten Vorabzahlen für das Weihnachtsquartal nun mehr oder weniger bestätigt. Demnach ist der Gewinn um ein Drittel auf 140,2 Millionen US-Dollar eingebrochen und der Umsatz um rund ein Fünftel gesunken.

Auf der anderen Seite sind Swatch (-0,9%) tiefer indiziert. Der Uhrenkonzern hat 2022 den Umsatz um 2,5 Prozent auf 7,5 Milliarden Franken und den Gewinn um 7,6 Prozent auf 823 Millionen Franken gesteigert, damit aber die Markterwartungen verfehlt.

Die Titel von Richemont (+0,1%) stehen dagegen leicht höher. Damit hält sich die Reaktion der beiden "Uhren-Aktien" auf den Anstieg der Uhrenexporte im vergangenen Jahr in Grenzen. Diese sind um 11,4 Prozent auf 24,8 Milliarden gestiegen.

Holcim gewinnen 0,6 Prozent. Der Baustoffkonzern tätigt in den USA eine weitere Übernahme und kauft eine Fabrik für Glasfasermatten.

Deutlich höher indiziert werden Basilea (+2,1%) und Komax (+2,6%) - beide nach Angaben zum Geschäftsverlauf 2022.

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