Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt dürfte auch zur Wochenmitte mit positiven Vorzeichen in den Handel starten. Dies lassen die erneut freundlichen Indikationen vermuten. Es wäre der dritte Tag mit Gewinnen in Folge. Dabei sind die Vorgaben aus Übersee eher uneinheitlich. Während die Wall Street am Vorabend im Minus geschlossen hatte, ziehen die Notierungen in Asien überwiegend an. Die angekündigte Aufspaltung des Tech-Giganten Alibaba schüre Phantasie in der Branche.

Generell führe das Ausbleiben weiterer Hiobsbotschaften aus dem Bankensektor dazu, dass die Märkte im Vergleich zu den letzten Wochen relativ ruhig blieben, kommentiert ein Händler. Wobei es hierzulande zum grossen Stühlerücken in den Chefetagen kommt. Gleichzeitig rücken Themen wie Inflation und Zinsen wieder stärker ins Bild der Anleger. In den USA etwa stieg die Rendite der 2-jährigen Staatsanleihe wieder über die 4-Prozent-Marke. Uneins sind Investoren derzeit mit Blick auf den nächsten Zinsentscheid des Fed im Mai. Entsprechend wichtig dürften im Wochenverlauf die US-Inflationsdaten sein.

Der von der Bank Julius Bär berechnete SMI gewinnt vorbörslich gegen 8.10 Uhr 0,39 Prozent hinzu auf 10'880,50 Punkte. Aktuell werden alle 20 SMI-Titel fester indiziert.

Im Rampenlicht steht erneut die UBS (+2,3%). Die Grossbank setzt bei der bevorstehenden Herkulesaufgabe der CS-Übernahme auf Kontinuität und holt sich den ehemaligen CEO Sergio Ermotti zurück an die Spitze. Der jetzige CEO Ralph Hamers habe sich bereit erklärt, im Interesse des neuen kombinierten Unternehmens, des Schweizer Finanzsektors und des Landes zurückzutreten. Er werde während einer Übergangsphase noch beratend zur Seite stehen. Im Kielwasser geht es auch für die CS um 2,8 Prozent aufwärts.

Die Rückkehr Ermottis zur UBS hat auch Folgen für den Rückversicherer Swiss Re (+0,3%), der sich in den nächsten Wochen auf die Suche nach einem neuen Verwaltungsratspräsidenten machen muss. In einem ersten Kommentar werten die Vontobel-Experten die Entscheidungen als positiv für die UBS, aber tendenziell eher negativ für den Rückversicherer.

Der Baustoffspezialist Holcim (+0,8%) kann mit einem erneuten Zukauf punkten. Die argentinische Quimexur ist ein führender Hersteller von Flüssigmembranen für Dach- und Abdichtungsanwendungen.

Aus der zweiten Reihe wissen ausserdem noch Accelleron (+1,1%) mit den vorgelegten Jahreszahlen zu gefallen.

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