Zürich (awp) - Nach dem Konsolidierungskurs der vergangenen Tage zeichnet sich für den Schweizer Aktienmarkt zur Wochenmitte eine gewisse Stabilisierung ab. Damit würde er der US-Vorgabe folgen. Dort hatten sich die Märke am Dienstag ebenfalls etwas erholt, wobei allerdings Technologiewerte erneut unter den steigenden Renditen der US-Staatsanleihen gelitten hatten. Höhere Zinsen werden häufig als negativ für wachstumsstarke Unternehmen in Sektoren wie dem Technologiesektor angesehen, da ihre künftigen Erträge vor dem Hintergrund steigender kurzfristiger Renditen weniger attraktiv erscheinen. In Asien tendieren die Märkte am Mittwochmorgen eher uneinheitlich.

Im Tagesverlauf stehen gerade in Europa und den USA eine Vielzahl an Daten an, die den Markt bewegen könnten. So wird in Deutschland das Ifo-Geschäftsklima veröffentlicht, in den USA folgen dann am Nachmittag verschiedene Konjunkturzahlen, bevor am Abend das Sitzungsprotokoll der jüngsten US-Notenbank-Sitzung folgt. Gerade das Protokoll der Fed-Sitzung dürfte im Fokus stehen, da die Notenbanker an dieser Sitzung den Ausstieg aus ihren Wertpapierkäufen eingeläutet hatten. Mit der Ernennung von Fed-Chef Jerome Powell für eine zweite Amtszeit gehen viele Börsianer nun davon aus, dass er aggressiv vorgehen werde, um den Anstieg der Verbraucherpreise zu bremsen

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI gewinnt gegen 08.20 Uhr 0,12 Prozent auf 12'381,39 Punkte. Die 12'400er Marke rückt damit wieder in greifbare Nähe. Die Aufschläge der SMI-Blue-Chips reichen von +0,1 Prozent bei SGS bis +0,6 Prozent bei Richemont.

Für die Aktien des Schmuckherstellers Richemont zeichnet sich damit ein weiterer starker Tag ab. Seit Anfang Oktober haben die Aktien einen regelrechten Kurssprung verzeichnet. Branchenkollege Swatch (+0,1%) ist vorbörslich hingegen eher unauffällig.

Etwas stärker als der Markt werden vorbörslich noch die CS mit +0,2 Prozent gestellt. UBS steigen marktkonforme 0,1 Prozent. Gerade die Finanzwerte haben am Dienstag in den USA stärker zugelegt, da sie von steigenden Renditen derzeit profitieren.

In den hinteren Reihen fallen noch Siegfried mit +0,6 Prozent auf. Laut Händlern hat Kepler Cheuvreux die Papiere mit einer Kaufempfehlung neu in die Bewertung aufgenommen.

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