Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt dürfte am Donnerstag leicht freundlich in den Handel starten. Damit ist der Leitindex SMI immer noch auf gutem Weg, die zweite Börsenwoche in Folge einen Gewinn zu erzielen. Rückenwind kommt dabei aus Übersee. So drehte die Wall Street dank eines späten Endspurts überwiegend noch ins Plus. In Asien sorgt vor allem der japanische Nikkei für Gesprächsstoff, der nach annähernd dreieinhalb Jahrzehnten am Morgen ein Rekordhoch erreichte. Gestützt wird die jüngste Rekordjagd durch Wirtschaftsreformen auch den schwachen japanischen Yen.

Das Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed vom Vorabend scheint nur bedingt Einfluss auf das Geschehen zu haben. Wie schon zuvor angedeutet, sind die US-Währungshüter mit Blick auf Leitzinssenkungen vorsichtig. Die meisten Mitglieder im geldpolitischen Ausschuss (FOMC) warnten vor der Gefahr, dass man die Zinsen zu schnell senken könnte. Dagegen dürften die Zahlen des US-Chipkonzerns Nvidia einmal mehr den Hype um Künstliche Intelligenz befeuern und den Marktoptimismus hinsichtlich des KI-Booms weiter anheizen.

Der von der Bank Julius Bär berechnete vorbörsliche SMI notiert gegen 8.20 Uhr mit +0,05 Prozent knapp höher bei 11'434,47 Punkten. Von den 20 Titeln gewinnen alle bis auf Nestlé und Roche (-0,3%) hinzu.

Es ist denn auch das vorbörsliche Minus von 1,9 Prozent bei Nestlé, das den Markt belastet. Bei dem Nahrungsmittelkonzern verlangsamte sich nach Ansicht von Analysten das Umsatzwachstum im Schlussquartal stärker als befürchtet und auch vom Ausblick 2024 hatten sich viele Analysten etwas mehr erhofft.

Der zweite SMI-Titel mit Zahlen ist der Versicherer Zurich (+1,7%). Die Gruppe hat im vergangenen Geschäftsjahr deutlich mehr verdient als noch 2022. Weiter steigende Tarife und ein klar verbessertes Anlageergebnis trugen massgeblich dazu bei. Den Aktionären schlägt der Versicherer die Zahlung einer höheren Dividende vor.

In den hinteren Reihen stehen nach Zahlen unter anderem der Industriekonzern Sulzer (+3,0%) im Fokus. Mit Börsenbeginn dürften dann noch Medmix, Kudelski, Cembra und Feintool nach Zahlen einen Blick wert sein.

Derweil sorgen die Nvidia-Zahlen bei grossen und kleinen Techwerten wie Logitech, VAT, AMS-Osram, Inficon, Comet und U-Blox für Kursaufschläge von bis zu 2,5 Prozent.

hr/ra