Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt dürfte sich zur Wochenmitte weiter stabilisieren. Bereits am Dienstag war der Leitindex SMI nach einem schwachen Start am Ende mit Gewinnen aus dem Handel gegangen. Die Vorgaben aus Übersee sind derweil gemischt. So verzeichnete die Wall Street am Dienstag Verluste, schloss letztlich aber über den Tagestiefständen. In Asien sind die Börsen mit leichten Gewinnen ebenfalls auf Stabilisierungskurs.

Zwar nehme derzeit die Volatilität wegen der Eskalation im Ukraine-Konflikt zu und verursache immer wieder Kurseinbrüche; Aktien tendierten aber dazu sich zu erholen, es sei denn, der Konflikt dränge die Wirtschaft in eine Rezession, heisst es in einem aktuellen Kommentar. Zudem hänge die Messlatte für positive Überraschungen recht niedrig. Am Dienstag haben zahlreiche Länder Sanktionen gegen Russland verhängt. Diese werden aber als moderat eingestuft, so dass die Tür für eine diplomatische Lösung weiter offen stehe, meinte ein Händler.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI wird 08.20 Uhr um 0,46 Prozent höher indiziert bei 12,013,30 Punkten. Dabei werden alle 20 Index-Mitglieder höher gestellt. Am Vortag war bei knapp 11'687 Punkten zunächst ein weiteres Jahrestief markiert worden.

Die Spannweite der Gewinne reicht dabei von 0,2 Prozent bei SGS bis +1,4 Prozent bei Sika. Die Experten vom Analysehaus Stifel haben am Morgen neu eine Kaufempfehlung für letztere ausgesprochen. Sika hatten bereits am Dienstag zu den grössten Gewinnern gezählt und damit einen Teil der Verluste nach den Jahreszahlen vergangene Woche aufgeholt.

Überdurchschnittlich fest werden zudem noch Roche (+0,8%) und ABB (+0,5%) gestellt. Auch Roche hatten schon am Dienstag deutlich zugelegt.

Das eigentliche Nachrichtenaufkommen findet aber in den hinteren Reihen statt. Hier sind Titel wie Valora (+3,4%), Siegfried (3,3%) und auch EFG (+3,0%) nach Zahlen besonders gesucht. So ist der Detailhändler Valora 2021 in die Gewinnzone zurückgekehrt, während der Pharmazulieferer Siegfried beim Umsatz die Milliarden-Grenze geknackt hat. Die Privatbank EFG International hat Gewinn und Dividende erhöht. Stadler (+2,3%) werden zudem dank eines Auftrags der ÖBB höher gestellt.

hr/uh

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