Zürich (awp) - Die Schweizer Börse wird zum Wochenschluss etwas leichter gesehen. Die Vorgaben aus den USA und aus Fernost seien wenig richtungsweisend. Zudem könnte es nach dieser recht erfreulichen Woche zu einer Konsolidierung kommen. Der SMI hat in der zu Ende gehenden Woche ein schönes Plus von 1,6 Prozent erreicht. Für Überraschungen könnte der grosse Eurex-Verfall sorgen. Am Hexensabbat, wenn jeweils Futures und Optionen auf Indizes und Einzelwerte auslaufen, kann es bei grossen Umsätzen zu heftigen Kursausschlägen kommen. Für Impulse könnte auch der deutsche Ifo-Geschäftsklima-Index sorgen. Angesichts der angespannten Corona-Lage und neuen Beschränkungen des öffentlichen Lebens wird mit einer Eintrübung gerechnet.

Die Stimmung ist laut Händlern grundsätzlich aber trotzdem gut. Einerseits hätten die Notenbanken der USA, der Schweiz, Grossbritanniens und heute auch noch Japans eine noch für lange Zeit ultralockere Geldpolitik signalisiert. Anderseits stimme die Aussicht auf die rasche Zulassung von Impfstoffen gegen Covid-19, auf ein Brexit-Handelsabkommen und ein weiteres Konjunkturpaket zur Stützung der US-Wirtschaft die Anleger zuversichtlich. "Es spricht alles für Aktien", sagt ein Händler.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert gegen 8.15 Uhr um 0,25 Prozent tiefer bei 10'513,53 Punkten. 19 der 20 SMI-Werte werden niedriger indiziert.

Sika (+0,2%) profitieren als einzige Ausnahme von einer Ratingänderung. Baader Helvea hat die Empfehlung auf "Add" von "Reduce" hochgestuft. Am Vortag hatte der Kurs bereits 3,4 Prozent gewonnen.

Die Abschläge bei den anderen SMI-Werten halten sich mit -0,2 Prozent bei SGS bis -0,4 Prozent bei ABB in Grenzen.

Gegen den Trend höher sind Adecco (+0,3% auf 59,57 Fr.). JPMorgan hat das Kursziel für die Papiere des Personalvermittlers auf 65 von 61 Franken erhöht und das Rating "Overweight" bestätigt.

Landis+Gyr (+0,8%) zählen ebenfalls zu den vorbörslichen Gewinnern. Der Strommesserhersteller ist mit Google-Cloud eine mehrjährige Partnerschaft eingegangen.

Bobst werden gar um 1,3 Prozent höher indiziert. Der Maschinenbauer treibt die Digitalisierung voran und kooperiert mit dem italienischen Laserspezialisten SEI Laser.

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