Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt wird am Mittwoch gemäss den vorbörslichen Indikationen etwas schwächer erwartet. Die Vorgaben aus den USA seien allerdings wenig richtungsweisend, heisst es am Markt. Nach dem starken Jahresauftakt habe der Markt zuletzt etwas an Schwung verloren. Dies könnte sich nun aber ändern. Denn neben einer Reihe von Unternehmensergebnissen aus dem In- und Ausland, bei denen es Licht und Schatten gibt, könnte auch der am Vormittag anstehende deutsche Ifo-Geschäftsklima- und der Philadelphia-Fed-Index am Nachmittag für gewisse Bewegung sorgen.

Die am Vortag veröffentlichten Konjunkturdaten zeigten derweil für die USA eine gewisse Verlangsamung, aber "keinen freien Fall". Dagegen waren europäische Daten etwas besser als erwartet ausgefallen. Die Marktteilnehmer nähmen zudem verstärkt die Zinsentscheidungen der US-Notenbank Fed und der Europäischen Zentralbank (EZB) in der kommenden Woche in den Blick, heisst es weiter. Während die Anleger beim Fed auf eine Drosselung der Zinserhöhung hoffen, hat die EZB den Erwartungen auf eine weniger restriktive Geldpolitik mehrfach eine klare Absage erteilt.

Der von Bank Julius Bär berechnete SMI notiert um 08.15 Uhr um 0,27 Prozent tiefer auf 11'375,75 Punkten. Sämtliche 20 SMI-Titel werden vorbörslich tiefer gestellt. Die Kursabschläge liegen zwischen -1,7 Prozent (Givaudan) und -0,2 Prozent (Zurich).

Im Fokus stehen die beiden Bluechips Lonza und Givaudan. Lonza (-1,2%) hat die Markterwartungen mit dem Ergebnis 2022 zwar übertroffen und erhöht die Dividende. Der Pharmazulieferer hat dafür die Wachstumsprognose gesenkt. Ob dies durch die überraschende Ankündigung eines Aktienrückkaufprogramms wieder ausgeglichen wird, werde sich zeigen, meint ein Analyst.

Dagegen ist der Duftstoffkonzern Givaudan (-1,7%) zwar gewachsen, aber weniger stark als erwartet. Zudem hat er gegen Jahresende hin an Schwung verloren und die Profitabilität ist trotz Preiserhöhungen zurückgegangen.

Sonova (-1,7%) werden nach einer Ratingsenkung auf "Underperform" von "Buy" durch Jefferies deutlich tiefer indiziert.

Im breiteren Markt werden Landis+Gyr (-4,2%) deutlich tiefer gestellt. Das Messtechnikunternehmen hat die Prognosen für das Geschäftsjahr 2023/24 gesenkt. Dies liegt laut dem Messtechnikunternehmen daran, dass sich die Lieferkettensituation weniger rasch als erhofft normalisiert.

Auch Rieter (-3,4%) sind vorbörslich tiefer indiziert. Der Spinnereimaschinenhersteller Rieter hat 2022 massiv weniger Bestellungen erhalten als im Vorjahr. Dagegen stieg der Umsatz stärker als erwartet. Aber das Unternehmen erwartet weniger Betriebsgewinn für 2022.

Emmi (+0,1%) fallen dagegen mit einem leichten Kursplus auf. Der Milchverarbeiter hat 2022 erstmals mehr als vier Milliarden Franken Umsatz erzielt und ist damit stärker als erwartet gewachsen.

pre/uh