Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt dürfte am Mittwoch an den Aufwärtstrend der Vortage anknüpfen. Die Vorgaben aus den USA seien zwar negativ, aber in Fernost habe sich der Aufwärtstrend bereits wieder fortgesetzt, sagt ein Händler. Dort griffen die Anleger erneut zu, in der Hoffnung auf das knapp zwei Billionen Dollar schwere US-Hilfspaket. Nachdem es im demokratisch dominierten Repräsentantenhaus bereits die Zustimmung erhalten hat, soll nun der Senat noch in dieser Woche darüber beraten, wie der demokratische Mehrheitsführer Chuck Schumer sagte.

Am Vortag hatten allerdings Warnungen Chinas vor Bewertungsblasen an den ausländischen Kapitalmärkten zeitweise etwas auf die Stimmung gedrückt. Doch zersträuten sich diese Sorgen mit der Entspannung bei den Bondrenditen wieder. Auch die Sorgen vor steigender Inflation hätten sich wieder etwas beruhigt, heisst es. Ausserdem versuchten die Marktteilnehmer zunehmend im Renditeanstieg auch etwas Positives zu sehen. Höhere Renditen seien auch ein Zeichen einer sich verbessernden Konjunktur, so ein Händler.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert um 08.20 Uhr um 0,31 Prozent höher bei 10'850,49 Punkten. 19 der 20 SMI-Titel sind fester indiziert. Einzig Swiss Life (-1,2%) werden am Tag nach der Bilanzvorlage schwächer gestellt.

Hierzulande liegt der Fokus der Anleger weiter auf der laufenden Berichtsaison. Dabei zeigt sich, dass die Mehrheit der Unternehmen zwar weniger verdient hat, aber dabei die Analystenerwartungen dennoch übertroffen hat.

Dazu zählt auch Kühne+Nagel (+1,8%). Der Logistikkonzern hat im Coronajahr 2020 zwar einigen Gegenwind gespürt, aber in der zweiten Jahreshälfte eine deutliche Erholung der Geschäfte erfahren. Zudem soll die Dividende etwas mehr als erwartet um 0,50 Franken auf 4,50 Franken je Aktie erhöht werden.

Bei den SMI-Titeln fallen Richemont (+1,7%) positiv auf. JPMorgan hat das Rating für den Luxusgüterhersteller auf "Overweight" von "Neutral" hochgestuft. Dahinter folgt Rivale Swatch (+0,6%). Ansonsten halten sich die Kursgewinne mit +0,4% bei ABB bis +0,2% bei SGS in Grenzen.

Am breiten Markt führen Georg Fischer (+2,3%) vor Bossard (+2,2%) und Arbonia (+1,8%) die Gewinner an. Fischer und Bossard haben mit ihren Ergebnissen die Anleger überzeugt. Arbonia hatte am Vortag die Zahlen 2020 vorgelegt.

Einzig Vifor (-0,8%) werden nach Bilanzvorlage tiefer gestellt. Das Pharmaunternehmen hat mit den Ergebnissen die Analystenerwartungen mehrheitlich getroffen. Allerdings hatten diese eine etwas höhere Dividende geschätzt.

pre/yr