Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt zeichnet sich am Montag ein leicht freundlicher Start in die letzte Maiwoche ab. Insgesamt steuert der SMI mit einem Plus von aktuell knapp 6 Prozent auf eine starke Monatsperformance zu. Die Vorgaben für den Wochenstart sind laut Händlern gemischt. Die Wall Street hatte sich am Freitag uneinheitlich ins verlängerte Wochenende verabschiedet. Die US-Anleger kehren also erst am morgigen Dienstag zurück. In Asien tendieren die Börsen zu Wochenbeginn überwiegend freundlich.

Während die Berichtssaison nun mehr oder weniger abgeschlossen ist, rücken im Wochenverlauf verschiedene Konjunkturdaten in den Vordergrund. Vor allem gegen Ende der Woche dürften Inflationsdaten aus den USA das Geschehen beeinflussen. Der dann erwartete PCE-Index gilt als das bevorzugte Inflationsmass der US-Notenbank. Zudem sei im Hinblick auf das bevorstehende Monatsende ohnehin mit einer gewissen Volatilität im Wochenverlauf zu rechnen, heisst es im Handel.

Die Bank Julius Bär berechnet den SMI vorbörslich um 08.15 Uhr mit einem Plus von 0,17 Prozent auf 11'952,00 Punkte. In der vergangenen Woche war der Index nach zwei starken Wochen mit einem Minus von 0,9 Prozent ins Wochenende gegangen. Derzeit werden alle 20 SMI-Werte mit positiven Vorzeichen erwartet.

Dabei kann der Pharmakonzern Novartis (+0,6%) einmal mehr mit positiven Forschungsergebnissen punkten. In zwei klinischen Phase-III-Studien mit den Wirkstoffen Atrasentan und Fabhalta erzielten die Basler vielversprechende Resultate.

In den Fokus rückt nach Medienberichten auch die Grossbank UBS (+0,1%). Sie schliesst laut einem Bericht der "Financial Times" eine externe Nachfolge von Konzernchef Sergio Ermotti aus. Vielmehr plane die Bank, bei Ermottis Rücktritt in rund drei Jahren aus einer engeren Auswahl von drei internen Kandidaten auszuwählen.

Der eigentliche vorbörsliche Hingucker ist aber der Finanzdienstleister EFG International (+4,6%). Konkurrent Julius Bär (+0,1%) hat laut Nachrichtenagenturen ein Auge auf das Unternehmen geworfen. Julius Bär habe in den vergangenen Wochen Vorgespräche mit EFG über eine mögliche Fusion geführt, schreibt Bloomberg. Laut Reuters wurden diese Gespräche jedoch abgebrochen.

Überdurchschnittlich zulegen können vorbörslich auch die Aktien von Sandoz (+1,6%) und Temenos (+1,1%). Beim Bankensoftware-Spezialisten hat sich der aktivistische Aktionär Petrus Advisers noch stärker als Investor engagiert, wie aus einer aktuellen Beteiligungsmeldung hervorgeht.

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