Zürich (awp) - An den Finanzmärkten herrscht zur Wochenmitte zunächst noch Zurückhaltung. Investoren warten gespannt auf die ersten Resultate der US-Zwischenwahlen, den Midterms. Während die Wall Street am Vortag noch mit Gewinnen geschlossen hat, finden die asiatischen Börsen keine einheitliche Richtung. Bei diesen Zwischenwahlen wird traditionell die Minderheitspartei bevorzugt. Angesichts der schwachen Beliebtheitswerte von Präsident Joe Biden sind die Republikaner als Favoriten in diese Wahlsaison gegangen.

Entsprechend wird erwartet, dass die Republikaner das Repräsentantenhaus zurückerobern könnten. "Ein republikanischer Sieg im Senat hingegen wird als schwieriger eingeschätzt", kommentiert ein Stratege. Eine Spaltung des Kongresses würde die Aussichten für fiskalische Unterstützungsmassnahmen verringern, was dazu führen würde, dass die Anleger erwarten, dass die US-Notenbank die Zinssätze eher weniger aggressiv anheben wird. "Ein solches Ergebnis könnte eine Aktienrallye auslösen." Während die politischen Schlagzeilen aus den USA den ganzen Handelstag über dominieren dürften, seien die morgigen US-Inflationsdaten für die Marktrichtung letztendlich relevanter, so eine weitere Einschätzung.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI gibt gegen 08.15 Uhr um 0,29 Prozent nach auf 10'796,11 Punkte. Dabei bewegen sich die SMI-Titel in einer Spanne von +1,0 Prozent (Swiss Life) bis -0,7 Prozent (CS).

Der Versicherer Swiss Life ist im Gebühren generierenden Geschäft weiter gewachsen. Die sogenannten Fee-Erträge legten in den ersten neun Monaten 2022 erneut kräftig zu. Die Prämieneinnahmen blieben derweil stabil.

Fester tendieren vorbörslich zudem die Roche-Genussscheine mit +0,4 Prozent. Der Pharmakonzern hat starke Ergebnisse zu einer Studie mit Herzinsuffizienz-Patienten vorgelegt.

Unter den grössten vorbörslichen Verlieren sind unterdessen die beiden Grossbanken CS (-0,7%) und UBS (-0,6%) zu finden sowie die Zykliker ABB (-0,7%) und Holcim (-0,6%).

In den hinteren Reihen werden Valiant (+1,8%) höher gestellt. Im Handel heisst es, Kepler Cheuvreux habe die Titel auf "Buy" hochgestuft. Dufry (+0,4%) sichert sich derweil einen neuen Vertrag am indischen Kempegowda International Airport.

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