Zürich (awp) - Die Schweizer Börse wird am Dienstag, dem zweitletzten Handelstag in dem zu Ende gehenden Jahr, erneut höher gesehen. Das Jahresendrally dürfte sich mit einer etwas geringeren Geschwindigkeit fortsetzen, heisst es am Markt. Am Vortag war der Leitindex SMI deutlich gestiegen und hatte beinahe den Schlussstand von Ende 2019 wieder erreicht. Damit stünden die Chancen auf ein - wenn auch nur kleines - Jahresplus sehr gut, heisst es am Markt. Kursbewegende Impulse sind zwischen Weihnachten und Neujahr allerdings rar. Da und dort werde es wohl noch ein wenig zu "Window Dressing" kommen, also zu Kurspflege vor dem Jahresende.

Genährt wird die Zuversicht der Marktteilnehmer weiter vom Beginn der Impfkampagnen, dem Abschluss des Brexit-Handelsvertrags und dem US-Konjunkturpaket zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie, mit dem auch ein ab Dienstag drohender Stillstand der Regierungsgeschäfte abgewendet werden konnte. Das US-Repräsentantenhaus hatte zudem für eine Anhebung der Hilfszahlungen an Bürger gestimmt. In der Kongresskammer kam bei einer Abstimmung am Montag (Ortszeit) die nötige Zweidrittelmehrheit zustande, um die Direkthilfen von 600 auf 2000 Dollar pro Kopf anzuheben.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert gegen 8.15 Uhr um 0,22 Prozent höher mit 10'626,46 Punkten. Damit stünde der Leitindex über dem Jahresendstand 2019 von 10'616,94 Punkten. Sämtliche 20 SMI-Werte werden mit positiven Vorzeichen indiziert. Am Vortag war der Leitindex um 1,84 Prozent gestiegen.

Vorbörslich werden die Kurse um +0,3 Prozent bei ABB und den Grossbanken CS und UBS bis +0,15% bei Swiss Life höher indiziert.

Die Aktien von Clariant, mit einem Kursplus von 5,1 Prozent der Tagessieger vom Vortag, gewinnen vorbörslich 0,3 Prozent.

Die Titel der schwergewichtigen Pharmariesen Novartis und Roche sowie des Lebensmittelmultis Nestlé werden um jeweils 0,2 Prozent fester indiziert.

Am breiten Markt stechen Dätwyler (+2,8%) hervor. Der Industriezulieferer hat seine Partnerschaft mit dem Kaffeekapsel-Hersteller Nespresso bis 2030 verlängert. Der neue Vertrag sieht ein kontinuierliches Volumen- und Umsatzwachstum vor.

Um 1,2 Prozent fester gestellt sind zudem Ypsomed. Alle anderen Midcaps werden um bis zu 0,3 Prozent fester indiziert.

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