Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt wird am Donnerstag, dem letzten Handelstag im zu Ende gehenden Jahr, etwas höher gesehen. Positive Vorgaben von der Wall Street, wo erneut ein Rekordhoch verbucht wurde, liessen auch hierzulande leichte Kursgewinne erwarten, heisst es am Markt. Die Anleger seien trotz der sich rasch ausbreitenden Omikron-Variante des Coronavirus zuversichtlich. Es gebe zunehmend Hinweise, dass Omikron zu milderen Symptomen führe. Daher blickten sie schon weit ins kommende Jahr hinein und setzten auf eine Fortsetzung der wirtschaftlichen Erholung. Allerdings dürften die Umsätze recht dünn ausfallen, weil sich bereits viele Marktteilnehmer vom Markt zurückgezogen hätten.

Der SMI als wichtigster Schweizer Aktienindex blickt auf ein sehr gutes Jahr zurück, hat er doch mehr als einen Fünftel an Wert hinzugewonnen. Inklusive Dividenden sind es gar über 24 Prozent. An der guten Gesamtperformance dürfte sich heute nicht mehr allzu viel ändern, zumal auch keine grösseren Unternehmensnews auf der Agenda stehen. Die Chancen, dass der Leitindex SMI die Marke von 13'000 Punkten noch einmal in Angriff nimmt, stehen also gut. Einem ruhigen Jahresausklang dürfte nichts im Weg stehen.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert um 08.15 Uhr 0,07 Prozent höher bei 12'935,24 Punkten. Damit fehlten dem SMI nur etwa ein halbes Prozent bis zur 13'000 Punkte-Marke. Das bisherige Jahres- und Rekordhoch datiert vom Dienstag und steht auf 12'977 Punkten. Sämtliche SMI Titel werden um +0,1 Prozent höher indiziert.

Zum starken Börsenjahr haben die beiden SMI-Schwergewichte Nestlé und Roche mit einem Kursgewinn von über 23 Prozent viel beigetragen. Beide Titel notieren praktisch auf Rekordhoch. Klar schwächster SMI-Wert sind die Aktien der Credit Suisse, die unter den diversen Skandalen in diesem Jahr stark gelitten und deshalb über 20 Prozent an Wert eingebüsst haben.

Klar stärkster Blue Chip war der Dentaltechniker Straumann mit einem Kursplus von fast 90 Prozent, gefolgt vom Luxusgüterhersteller Richemont mit +72 Prozent und dem Bauchemiekonzern Sika mit +58 Prozent. Dagegen weisen die Aktien von Adecco mit -21 Prozent und AMS mit -14 Prozent neben CS die stärksten Einbussen auf.

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