Zürich (awp) - Positive Vorgaben aus den USA und aus Asien lassen zum Wochenschluss steigende Kurse am Schweizer Aktienmarkt erwarten. Händler rechnen aber nach dem Feiertag am Vortag nicht mit einem sehr aktiven Geschäft. "Viele Marktteilnehmer dürften eine Brücke in ein verlängertes Wochenende geschlagen haben", sagt ein Händler. Dass am Nachmittag in den USA wichtige Konjunkturzahlen wie der Detailhandelsumsatz, die Industrieproduktion oder das Verbrauchervertrauen der Uni Michigan veröffentlicht werden, dürfte das Geschehen bis dahin auch nicht sonderlich beleben, heisst es am Markt.

Für steigende Kurse spricht aber dennoch, dass sich in den USA die Börsen, die nach der Veröffentlichung der unerwartet stark gestiegenen Inflation am Mittwoch ins Rutschen geraten waren, am Donnerstag nicht nur wieder erholt sondern auch höher geschlossen haben. Zudem hatten US-Notenbanker das Geschehen beruhigt. Sie bekräftigten, dass sie den jüngsten Anstieg der Inflation für eine vorübergehende Erscheinung halten und nicht mit schnellen Massnahmen der Zentralbank zu rechnen sei. "Es wird sich zeigen, wie viel der Vorgabe wir schon eingepreist haben", sagt ein Händler und verweist darauf, dass der Leitindex SMI am Mittwoch um 0,41 Prozent höher geschlossen hatte. "Die Ampeln stehen aber klar auf Grün."

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI steigt gegen 08.15 Uhr um 0,25 Prozent auf 11'061,88 Punkte. 18 der 20 SMI-Werte sind fester und zwei schwächer. Die Kursgewinne belaufen sich auf +0,2 Prozent für SGS bis +0,6 Prozent für Zurich.

Swatch (-1,0%) werden ex-Dividende gehandelt. Alcon sind um 0,2 Prozent niedriger gestellt.

Deutlich höher indiziert werden Rieter (+2,7%). Der Maschinenbauer stellt laut Angaben vom Mittwochabend eine Belebung der Nachfrage fest. Alleine im April hat das Unternehmen Bestellungen im Wert von rund 300 Millionen Franken entgegengenommen. Für das erste Semester 2021 rechnet Rieter mit einem Auftragseingang von rund 800 Millionen Franken.

Etwas höher sind auch Stadler (+0,2%). In einem Interview mit dem St. Galler Tagblatt sagte Konzernchef und Hauptaktionär Peter Spuhler, er hoffe, bis Ende 2021 die pandemiebedingten Verzögerungen wettmachen zu können. Obwohl Stadler mit einem Auftragsbestand von gut 16 Milliarden Franken ins Jahr gestartet ist, könnte das Unternehmen noch den einen oder anderen Auftrag gebrauchen.

pre/ra