Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt wird zum Wochenschluss dank positiver Vorgaben aus den USA und aus Asien fester erwartet. Die Stimmung habe sich zuletzt wieder leicht aufgehellt, heisst es am Markt. Die internationalen Finanzmärkte, auch der hiesige und somit der Leitindex SMI, hätten die Talfahrt von letzter und Anfang dieser Woche stoppen können. Allerdings dürften die Marktteilnehmer die Unsicherheitsfaktoren Ukraine-Krieg, Inflation, Rezessionsgefahren und die Corona-Lockdowns in China im Blick behalten. Zudem werden Wachstumszahlen und Inflationsdaten aus der Eurozone und ein von der US-Notenbank Fed besonders beachtetes Inflationsmass veröffentlicht.

Unterstützt würden die Märkte vom bisher "ordentlichen Verlauf der Berichtssaison", sagt ein Händler. Dies locke doch einige zurück an die Märkte. Allerdings gibt es diesbezüglich Licht und Schatten von zwei grossen US-Technologiefirmen. Während der Online-Händler Amazon die Märkte enttäuscht habe, habe der iPhone-Hersteller Apple die Erwartungen übertroffen, heisst es am Markt. Hierzulande steht am Berichtstag die Generalversammlung der Credit Suisse im Fokus, bei der es aufgrund der zahlreichen Baustellen der Bank kritische Fragen geben dürfte. Zudem hält auch die Schweizerische Nationalbank (SNB) ihre GV ab. Hier richten die Marktteilnehmer ihren Blick auf Aussagen zu Geldpolitik und Wirtschaftsaussichten.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI gewinnt gegen 8.15 Uhr 0,87 Prozent hinzu auf 12'173,22 Punkte. Damit zeichnet für den SMI ein wenige veränderte Monatsbilanz ab. Am 31. März hatte er SMI mit 12'162 Punkten geschlossen.

Sämtliche 20 SMI-Werte werden höher gestellt. Die Kursaufschläge belaufen sich auf +1,2 Prozent für ABB bis +0,6 Prozent für Swisscom.

Roche werden dank einer "Apothekermeldung" um ein Prozent höher indiziert. Gemäss Angaben des Pharmakonzerns verbessert das Mittel Evrysdi die Überlebensrate bei SMA-Patienten.

Die Aktien von Temenos werden ebenfalls um ein Prozent fester gestellt. Am Vortag hatten Übernahmespekulationen beim dem Bankensoftware-Spezialisten für ein Kursfeuerwerk gesorgt und den Kurs um +17,5 Prozent nach oben 98,00 Franken getrieben. Gemäss einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg hat die Private-Equity-Firma Thoma Bravo Interesse am Genfer Unternehmen gezeigt.

Auf den hinteren Rängen werden EFG ebenfalls um ein Prozent fester indiziert. Die Privatbank hat für die ersten drei Monate ein "solides" Betriebsergebnis vermeldet. Zudem solle der ehemalige Julius Bär und Pictet-Banker Aktionär und Verwaltungsrat bei EFG werden.

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