Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt dürfte den vorbörslichen Indikationen zufolge mit leichten Abschlägen in den Handel am Mittwoch starten. Am Vortag war der Abwärtstrend der vergangenen Handelstage vorerst gestoppt worden. Ob sich eine Bodenbildung bestätigt, könnte sich im Handelsverlauf zeigen. Die Themen, die zuletzt für Unsicherheit gesorgt und die Skepsis der Anleger haben steigen lassen, sind jedoch weiterhin vorhanden. In Asien fanden die Börsen am Morgen keine einheitliche Richtung und der Wall-Street-Schluss lag leicht unter dem Stand vom Handelsschluss in Europa.

Steigende US-Zinsen, der Streit um die Verschuldung Italiens und die Unsicherheit darüber, welchen Einfluss die Handelsstreitigkeiten der USA mit China, Europa und anderen Ländern auf die Konjunktur haben werden, sorgen bei den Investoren für Zurückhaltung. Die tiefere Wachstumsprognose des IWF sorgte am Vortag für einen Dämpfer. Die weltweit rekordhohe Verschuldung, nicht nur von Staaten, sondern auch von Unternehmen und Privatleuten, ruft zudem die Warner vor einer neuen Finanzkrise auf den Plan.

Gegen 8.20 Uhr verliert der SMI im vorbörslichen Handel bei Julius Bär 0,16 Prozent auf 8'949,60 Punkte. Die Mehrzahl der Blue Chips verliert zwischen 0,1 und 0,3 Prozent.

Die grösseren Abgaben zeigen dabei Zykliker wie ABB und Adecco, oder auch die Grossbank UBS mit je -0,3 Prozent.

Ausreisser nach oben sind unter den Blue Chips die Aktien der Uhrenhersteller Swatch und Richemont, die vorbörslich je 0,3 Prozent zulegen.

Bei Clariant (-0,2%) wird Hans Bohnen als Nachfolge für Britta Fuenfstueck in die Geschäftsleitung berufen.

Am breiten Markt verlieren VAT mit -6,2 Prozent vorbörslich deutlich. Der Vakuumventilhersteller hat aufgrund der Nachfragesituation aus der Halbleiterindustrie für 400 Mitarbeiter Kurzarbeit eingeführt.

Landis+Gyr (-2,0%) wurde von der UBS auf "Neutral" von "Buy" herabgestuft und das Kursziel auf 59 von 84 Franken reduziert. Das Unternehmen habe beispielsweise nicht das erwartete Umsatzwachstum geliefert und auch die Kehrtwende in den Regionen EMEA und APAC sei ausgeblieben, schreibt der Analyst.

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