Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt wird am Dienstag gemäss vorbörslichen Indikationen wenig verändert bis etwas schwächer erwartet. Die Vorgaben aus den USA und aus Fernost seien zwar positiv, aber möglicherweise könnte die starke Gewichtung der defensiven Schwergewichte sich erneut als Bremsklotz erweisen, sagt ein Händler. Derzeit würden wegen der Konjunkturhoffnungen zyklische Werte eben bevorzugt.

Die Aktienbörsen werden stark von der Hoffnung auf ein robustes Konjunkturpaket der US-Regierung getragen und auch davon, dass mit den Impfkampagnen die Covid-Pandemie bald eingedämmt werden dürfte. Dabei blickten die Marktteilnehmer zunehmend durch die Pandemie hindurch nach vorne und wetteten auf ein besseres zweites Halbjahr, heisst es am Markt.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI steht um 8.20 Uhr 0,18 Prozent niedriger bei 10'759,29 Punkten.

Im Fokus der Anleger stehen Lonza (+1,7%). Der Pharmaauftragsfertiger verkauft die Chemiesparte Lonza Specialty Ingredients (LSI) für 4,2 Milliarden Franken an die beiden Finanzinvestoren Bain Capital und Cinven.

Dank eines Analystenkommentar sind Richemont (+0,7% auf 87,65 Fr.) ebenfalls höher. Citigroup hat den Luxusgüterhersteller auf "Buy" von "Neutral" und das Kursziel auf 100 von 82 Franken angehoben.

Ansonsten werden die SMI-Titel um -0,2 Prozent (bei SGS) bis -0,7 Prozent (bei Swisscom) tiefer indiziert.

Den stärksten Abschlag unter den Blue Chips verzeichnen AMS (-4,3%). Der Sensorenhersteller hat das Schlussquartal 2020 im Rahmen seiner Erwartungen abgeschlossen und bei Umsatz und Betriebsergebnis Bestmarken erreicht. Nach den starken Kursgewinnen der vergangenen Sitzungen reicht dies anscheinend nicht für weitere Anstiege. Daher kommt es laut einem Händler zu Gewinnmitnahmen.

Swisscom werden mit 467,23 Franken um 0,7 Prozent tiefer gestellt. Julius Bär hat das Kursziel auf 480 von 500 Franken gesenkt. Das Kursziel lautet "Hold".

Am breiten Markt werden die Aktien von DKSH um 0,7 Prozent höher indiziert. Der Handelskonzern hat 2020 zwar weniger verdient. Dennoch soll die Dividende auf 1,95 von 1,9 Franken im Jahr zuvor erhöht werden.

Dätwyler (+0,3%) hat 2020 wegen Devestitionen zwar deutlich weniger Umsatz erzielt als im Vorjahr. Zudem stand unter dem Strich deswegen auch ein hoher Verlust. Dennoch will der Industriekonzern die Dividende auf 3,20 von 3,00 Franken erhöhen.

pre/tt