Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt wird am Mittwoch nach positiven Vorgaben aus den USA und einzelnen Märkten in Fernost etwas höher erwartet. Die Stimmung bleibt laut Händlern allerdings nervös und die Märkte damit volatil. Immer wieder flammten Sorgen auf, dass die Politik der Notenbanken zur Eindämmung der hohen Inflation über das Ziel hinausschiessen und den wirtschaftlichen Aufschwung ausbremsen oder gar wieder zunichtemachen könnte, heisst es am Markt. Daher bewegten sich die Märkte unter dem Strich auch mehr oder weniger seitwärts.

Mit Spannung fieberten die Marktteilnehmer dem Donnerstag entgegen, wenn die Europäische Zentralbank (EZB) ihre geldpolitischen Beschlüsse veröffentlicht. Erwartet wird, dass die EZB das Ende ihrer Wertpapierkäufe bekanntgeben und eine erste Zinsanhebung signalisieren wird. Mitte Juni steht der nächste Zinsentscheid der US-Notenbank (Fed) an und die Schweizerische Nationalbank (SNB) wird einen Tag später, am 16. Juni, ihre Entscheidungen veröffentlichen. Commerzbank und Valiant Bank schliessen dabei einen Zinsschritt der SNB nicht aus.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI steht gegen 8.15 Uhr 0,30 Prozent höher auf 11'569,23 Punkten. Dabei werden alle SMI-Werte bis auf Credit Suisse höher gestellt.

Die Aktien der Credit Suisse werden um 3,1 Prozent tiefer gestellt. Die Grossbank kommt nicht aus den roten Zahlen. Wegen der schlechten Entwicklung im Investmentbanking warnt die Grossbank bereits vor einem erneuten Verlust im zweiten Quartal. Die Anteile von UBS sind dagegen um 0,4 Prozent fester indiziert.

Höhere Kurse sehen zudem die Genussscheine von Roche (+0,7%). Der Pharmakonzern hat für seine Krebs-Immuntherapie Lunsumio von der Europäischen Kommission eine bedingte Zulassung zur Behandlung von bereits zuvor behandelten Patienten mit einer bestimmten Art von Lymphdrüsenkrebs erhalten. Die Aktien der beiden anderen Schwergewichte Nestlé und Novartis werden um 0,2 Prozent fester gestellt.

Im breiteren Markt fallen Burckhardt Compression (+2,9%) positiv auf. Der Industriekonzern hat im Geschäftsjahr 2021/22 den Auftragseingang massiv gesteigert. Im laufenden Jahr will das Unternehmen das angestrebte Umsatzziel von 700 Millionen klar übertreffen.

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