Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt steuert am Mittwoch erneut auf eine festere Eröffnung zu. Damit scheint sich der Aufwärtstrend vom Vortag nach zuvor zwei schwächeren Tagen fortzusetzen. Unterstützung kommt zum Handelsstart von positiven Vorgaben aus den USA und Asien. Für die freundliche Grundstimmung sorgt unter anderem die Aussicht auf eine Rettung des Klima- und Sozialpakets in den USA, wie es in einem Kommentar der Credit Suisse heisst. Präsident Joe Biden und Senator Joe Manchin wollen offenbar noch einmal über das billionenschwere Paket sprechen.

Ausserdem kommen immer wieder ermutigende Signale von der Corona-Front, wonach die Omikron-Variante weniger gefährlich für geimpfte Personen sein könnte. Auch scheine sich bei den Regierungen die Erkenntnis durchzusetzen, dass Lockdowns ein zu hartes Mittel mit zu grossen wirtschaftlichen Schäden seien, heisst es in einem Börsenkommentar von CMC Markets. Der aktuelle Aufwärtstrend sei eine Reaktion auf diese wachsende Erkenntnis.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI gewinnt gegen 08.15 Uhr 0,36 Prozent hinzu auf 12'728,06 Punkte.

Nachrichten zu einzelnen Unternehmen sind Mangelware. Von den Blue Chips legen die meisten im Bereich von +0,3 bis +0,4 Prozent zu. So etwa auch die Aktien von Julius Bär im Anschluss an die Bekanntgabe eines Wechsels auf dem Posten des Finanzchefs. Evie Kostakis soll den im kommenden Sommer zurücktretenden langjährigen CFO Dieter Enkelmann ablösen.

Etwas auffälliger sind die bereits am Vortag gesuchten Richemont (+0,7%) oder auch Swatch (+0,7%) und Logitech (+0,9%). Letztere erhalten wie etwa auch AMS (+0,9%), Inficon (+0,8%) oder VAT (+0,9%) von positiven Nachrichten aus dem Technologiesektor und einer entsprechend starken Entwicklung des Nasdaq Rückenwind.

Gegen den Trend geben Sika (-0,2%) nach Ankündigung einer Kapitalerhöhung etwas nach.

Im breiten Markt fallen SFS mit einem vorbörslichen Kursplus von 0,3 Prozent zwar nicht auf, stehen aber dennoch im Fokus. Der Metallverarbeiter überrascht kurz vor dem Jahresende mit einer Grossakquisition und übernimmt das deutsche Familienunternehmen Hoffmann SE mit Sitz in München. Die Umsatzbasis von SFS erhöht sich dabei um grob geschätzt rund 50 Prozent.

cf/uh