Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt wird zur Wochenmitte eine Erholung erwartet. Nach dem starken Kursrückgang vom Vortag sei mit einer technischen Gegenreaktion zu rechnen, heisst es am Markt. Wie stark diese ausfällt, müsse sich zeigen. Die Inflationsangst, die am Vortag Verkäufe in grösserem Stil ausgelöst habe, sei ja nicht ausgeräumt. Doch könnten manche Marktteilnehmer die tieferen Kurse auch als günstige Kaufgelegenheit betrachten.

Die Inflationserwartungen dürften die Anleger jedenfalls weiterhin beschäftigen. Konjunkturzahlen werden entsprechend genau analysiert. "Und der US-Arbeitsmarkt spielt in den Überlegungen der US-Notenbank Fed eine sehr wichtige Rolle", sagte ein Händler. Einen Vorgeschmack auf den offiziellen US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag dürften die Erhebungen der privaten Arbeitsagentur ADP am Nachmittag liefern.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert gegen 08.20 Uhr um 0,54 Prozent höher bei 11'029,69 Punkten. Alle Blue Chips bis auf Alcon werden vorbörslich höher gestellt. Die Kursgewinne belaufen sich auf +1,4 Prozent für Geberit bis +0,3 Prozent für SGS und Swisscom.

Die Aktien von Alcon werden 0,7 Prozent tiefer indiziert, obwohl der Augenheilmittelkonzern mit dem am Vorabend veröffentlichten Quartalsbericht die Analystenerwartungen mehrheitlich übertroffen hat.

Stärker im Plus liegen Geberit-Aktien mit +1,4 Prozent. Händler sprechen von Anschlusskäufen auf den am Vortag vorgelegten Quartalsbericht, der wegen der Marktschwäche zu wenig honoriert worden sei. Das Unternehmen war so stark gewachsen wie schon lange nicht mehr.

Deutlich höher indiziert werden AMS (+3,0%). Der Titel war bereits am Vortag gegen den allgemein schwachen Trend gestiegen, nachdem der Sensorenhersteller gute Zahlen vorgelegt hatte.

Fester gestellt werden auch Adecco (+0,6%). Sie setzen damit zu einer Erholung an, nachdem der Kurs am Dienstag nach der Quartalsberichterstattung unter die Räder geraten war.

Roche werden um 1,0 Prozent fester indiziert. Der Pharmakonzern hat die EU-Zulassung für Tecentriq als Lungenkrebs-Therapie erhalten.

Auf den hinteren Rängen fallen Landis+Gyr (+1,9%) positiv auf. Der Anbieter von Energiemanagement-Lösungen hat mit seinem Umsatz und Betriebsergebnis am oberen Ende der Erwartungen der Analysten abgeschnitten. Derweil ist der Reinverlust höher als vorhergesagt ausgefallen. Allerdings hatte die Aktie am Vortag 3,5 Prozent verloren.

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