Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt dürfte am Montag fester in die neue Handelswoche starten. Damit würde er den insgesamt recht freundlichen Vorgaben aus Asien folgen. Dort sorgen vor allem Kursgewinne in Tokio und Hong Kong für eine insgesamt freundliche Stimmung zum Wochenstart. In den USA wiederum waren die Börsen am vergangenen Freitag nach einem durchwachsenen Arbeitsmarktbericht eher leichter ins Wochenende gegangen.

Händler betonen, dass die weiter steigenden US-Anleiherenditen zusammen mit den anhaltenden Inflationssorgen, den steigenden Energiepreisen und den nicht enden wollenden globalen Lieferengpässen auch weiterhin die beherrschenden Themen am Markt seien. Sie dürften denn auch die Volatilität weiter hoch halten. Zudem beginnt in dieser Woche die Berichtssaison. Alleine in den USA stehen einige Grossbanken auf der Agenda, während hierzulande Givaudan den Startschuss gibt. "Die Unternehmensprognosen dürften in den kommenden Wochen mindestens ebenso wichtig sein wie die Schlagzeilen selbst", kommentiert ein Händler.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert gegen 08.15 Uhr um 0,52 Prozent höher bei 11'825,82 Punkten. Alle 20 SMI-Werte werden höher indiziert. Dabei reichen die Aufschläge von +1,9 Prozent bei Roche bis +0,1 Prozent bei Swisscom.

Das kräftige Kursplus der Roche-Bons führen Händler auf die Nachrichten von Freitagabend zurück. Der Pharmakonzern hat nämlich von der US-Gesundheitsbehörde FDA für seinen Alzheimer-Kandidaten Gantenerumab den Status eines Therapiedurchbruchs erhalten. Die sogenannte "Breakthrough Therapy Designation" der FDA soll die Entwicklung und den Zulassungsprozess von Medikamenten für schwere oder lebensbedrohliche Erkrankungen beschleunigen. "Das sollte für einen Stimmungsschub sorgen", heisst es in einem kurzen Kommentar bei Jefferies.

Die anhaltend hohen US-Renditen wirken sich derweil positiv auf die vorbörslichen Kurse der beiden Grossbanken UBS und CS aus, die beide um 0,3 Prozent höher gestellt werden.

Zu noch deutlicheren Kursbewegungen kommt es allerdings in den hinteren Reihen. Dort sacken die Anteilsscheine von Idorsia um 6 Prozent ab, nachdem das Biotechunternehmen einen Misserfolg bei einer Studie mitgeteilt hat.

Dagegen ziehen Basilea (+1,2%) überdurchschnittlich an. Das Pharmaunternehmen hat Daten zu seinem Krebskandidaten an einem Fachkongress vorgelegt, die bisherige Erkenntnisse unterstützen.

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