Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt wird am Gründonnerstag, dem letzten Handelstag vor Ostern fester erwartet. Positive Vorgaben aus den USA und aus Fernost stimmten die Marktteilnehmer zuversichtlich, heisst es. Eine Entspannung bei den stark gestiegenen Renditen der US-Staatsanleihen hatte den US-Technologiewerten am Vortag nach einem trägen Verlauf zu einem Schlussspurt verholfen. Möglicherweise unterstütze der kleine Verfallstermin an der Derivatbörse Eurex den Trend noch zusätzlich, heisst es weiter. Allerdings dürften sich vor den bevorstehenden Osterfeiertagen bereits viele Marktteilnehmer in ein langes Wochenende verabschiedet haben.

Zudem seien auch wegen der am frühen Nachmittag anstehenden Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank keine grösseren Aktivitäten zu erwarten, sagt ein Händler. Ökonomen gehen davon aus, dass die EZB wegen der hohen Inflation die Normalisierung der Geldpolitik fortsetzen wird. Auf ihrer März-Sitzung hatten die Währungshüter einen rascheren Ausstieg aus ihren monatlichen Anleihekäufen beschlossen. Wegen der hohen Unsicherheit, die vom Ukraine-Krieg ausgeht, dürfte die EZB aber eher vorsichtig agieren. Ökonomen gehen insgesamt davon aus, dass die EZB erst zum Jahresende die Leitzinsen erhöhen wird.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert gegen 8.15 Uhr um 0,50 Prozent höher bei 12'440,03 Punkten. 19 der 20 SMI-Werte legen zu. Einzig die ex-Dividende gehandelten Sika sind tiefer.

Angeführt werden die Gewinner im SMI von Holcim (+2,0%). Der Zementkonzern soll gemäss einem Bericht von Bloomberg vor dem Verkauf seiner Beteiligung an Ambuja Cement stehen.

Auf Erholungskurs befinden sich die beiden Luxusgüterhersteller Richemont (+1,5%) und Swatch (+1,2%), die am Vortag nachgegeben hatten.

Die Aktien von VAT gewinnen 2,5 Prozent. Das Hochtechnologieunternehmen hat im ersten Quartal deutlich mehr Umsatz erzielt.

Mit Rückenwind der Kursgewinne an der US-Technologiebörse Nasdaq werden auch für Logitech (+0,5%), Comet (+1,5%) und AMS Osram (+1,5%) höhere Kurse gestellt.

Sonova sind um 0,8 Prozent höher gestellt, nachdem der Hörgerätehersteller angekündigt hat, für bis zu 1,5 Milliarden Franken eigene Aktien zurückzukaufen.

Bei den Finanzwerten fallen Julius Bär (-3,4%) negativ auf. Dies ist allerdings auf die Dividendenausschüttung zurückzuführen. Ebenfalls ex-Dividende gehandelt werden Sika (-0,4%), Tecan (-03%) und Bucher (-1,1%).

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