Zürich (awp) - Die Schweizer Aktienbörse zeigt sich am Montag im frühen Handel wenig verändert. Gebremst wird der Markt laut Händlern von den Sorgen der Anleger über die jüngste Entwicklung in China. In den vergangenen Tagen ist es in dem Land wegen der strikten Massnahmen der Null-Covid-Politik zu den grössten Demonstrationen seit Jahrzehnten gekommen. Die Demonstrationen vom Wochenende dauerten in vielen Städten bis in die Nacht zum Montag an.

Zudem sei dem Markt nach den Gewinnen der vergangenen Wochen ein wenig der Schnauf ausgegangen. Auch fehle es am Impulsen, die starke Anschlusskäufe auslösen könnten. "Eine Konsolidierung tut sicher gut", meinte ein Händler. Im Tagesverlauf werden nur wenige wichtige Wirtschaftsdaten veröffentlicht. Im Laufe der Woche stehen dafür Inflationszahlen aus Deutschland (Dienstag) der EU (Mittwoch), der Schweiz (Donnerstag) und mit dem PCE-Deflator (Donnerstag) auch aus den USA auf dem Programm. Daher dürften sich die Anleger wohl zunächst zurückhalten, meint ein Händler.

Der SMI notiert nach einem leichteren Start um 9.15 Uhr um 0,10 Prozent fester bei 11'179,37 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, zieht um 0,03 Prozent an auf 1713,41 und der breite SPI um 0,02 Prozent auf 14'295,50 Zähler. 14 SLI-Werte geben nach und 16 legen zu.

Im Fokus stehen die Aktien der Credit Suisse (-6,2% oder 0,205 Fr.). Nach der Kapitalerhöhung für qualifizierte Aktionäre werden nun die Aktien der übrigen Aktionäre ab heute ohne Bezugsrecht gehandelt. Dieses wird aktuell zu 0,166 Franken bewertet.

Abschläge gibt es zudem für Julius Bär (-1,7%) und UBS (-0,7%) sowie für Schindler (-1,2%) und AMS Osram (-0,7%).

Gewinne gibt es dagegen bei den als defensiv geltenden Aktien Novartis, Roche und Nestlé sowie Swisscom, Alcon und den Papieren der Uhrenhersteller Swatch und Richemont, die zwischen 0,1 und 1,1 Prozent höher bewertet werden.

Grössere Abschläge gibt es bei Forbo (-12%). Die Industriegruppe stellt für 2022 mit 100 Millionen Franken einen deutlich tieferen Reingewinn in Aussicht als im Vorjahr. Damals stieg der Gewinn um einen Drittel auf 141,2 Millionen. Zudem kommt es zu einem überraschenden Wechsel an der Spitze des Unternehmens. CEO Michael Schumacher wird die Gruppe per Ende Monat verlassen und ab März 2023 durch Kardex-CEO Jens Fankhänel ersetzt. Bis dahin springt VR-Präsident This E. Schneider ein. Analysten äusserten sich enttäuscht darüber.

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